Investmentbank-CEO Andrea Orcel will die UBS im Beratungsgeschäft nach vorne bringen. Wie er das macht, gefällt nicht allen.

Andrea Orcel ist mit der UBS-Investmentbank noch nicht dort, wo sie sein soll: Der Italiener war angetreten, um das klassische Kundenberatungsgeschäft in den Bereichen M&A, Emissionen und Börsengängen auf Vordermann zu bringen. Dafür hat er eine ganze Reihe Top-Manager abgeworben und eingestellt, wie William Vereker von Nomura, der die Investmentbank in Europa leitet.

Und es fallen Späne: In London sind in den letzten Wochen einige gewichtige Abgänge verzeichnet worden, wie efinancialcareers.com (Artikel bezahlpflichtig) schrieb. Zuletzt hat Matthew Odgers seinen UBS-Badge abgegeben, ein Managing Director im M&A-Bereich. Vor ihm hatten bereits Alexey Goncharenko, Chris Niehaus, Carsten Ridder, Jackie Lee und Anthony Hartley die Bank verlassen.

Im M&A-Ranking noch weit hinten

Odgers war seit 2001 bei der UBS und hatte früher die Investmentbank Mittlerer Osten und Nord Afrika geleitet. Die UBS hat in den letzten Jahren insbesondere in diesen Regionen wie auch in Europa im Beratungsgeschäft an Boden verloren. Gemäss Dealogic rangiert die UBS derzeit auf dem 12. Platz der Kategorie M&A. Sie war bis dato an 40 Deals im Wert von insgesamt 82,6 Milliarden Dollar beteiligt.

Vereker war mit dem Auftrag von Orcel angetreten, das M&A-Team neu zu organisieren und die Banker in Sektoren- und Länder-Teams einzuteilen. Kürzlich wurde Severin Brizay von J.P. Morgan angestellt, der das M&A-Team für Europa leiten soll. Weiter wurden Glenn Rewick und Philippe Drouin von der Bank of America geholt. Gemäss efinancialcareers.com sollen demnächst weitere Positionen neu besetzt werden.

 

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