Die Erfolgsgeschichte des Schweizer Derivate-Spezialisten Leonteq geht weiter. Das Unternehmen hat im ersten Halbjahr 2014 den Gewinn um 25 Prozent auf 26,8 Millionen Franken steigern können.

Die deutliche Ergebnisverbesserung beruht vor allem auf einem auf einem stark erhöhten Transaktionsvolumen (+21 Prozent), einer weiteren Verbesserung des Kosten-Ertrags-Verhältnisses (-5 pp), einer Reduktion des Geschäftsaufwands pro emittiertes Produkt, sowie einem erfreulichen Wachstum in der EU-Region und in der Division Asset Management & Pension Solutions, wie Leonteq am Donnerstag mitteilte.

Die Kundenbasis von Leonteq umfasste 599 Klienten im ersten Halbjahr 2014, gegenüber 515 Kunden im ersten Halbjahr 2013 (+16 Prozent). Die Kundenbindungsquote stieg von 71 Prozent in der Vorjahresperiode auf 86 Prozent im ersten Halbjahr 2014, wie von Leonteq weiter zu erfahren war.

Tiefere Marge

Das Transaktionsvolumen konnte im Jahresvergleich um 21 Prozent auf 9,4 Milliarden Franken gesteigert werden. Die durchschnittliche Marge auf dem Transaktionsvolumen betrug 94 Basispunkte im ersten Halbjahr 2014, was gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 einem Rückgang um 10 Prozent entspricht.

Diese Entwicklung reflektiert primär den Anstieg von unter eigenem Namen emittierter Produkte im ersten Halbjahr 2014, und die tiefere Marge auf solchen Produkten seit der Auflösung des diversifizierten Bond-Portfolios im September 2013, wie das Unternehmen weiter schreibt.

Neue Bezugsrechtsemission

Weiter gab Leonteq eine Bezugsrechtsemission für die Aktionäre bekannt. Der daraus erwartete Nettoerlös von 173,1 Millionen Franken soll die Wachstumsstrategie von Leonteq unterstützen: für mehr Kapazität für weitere White-labeling-Partner, eine erhöhte regionale Präsenz, vor allem in Asien und in Europa sowie für neue Initiativen wie «Smart Data».

Bezüglich der weiteren Geschäftsentwicklung gibt man sich bei Leonteq optimistisch, bleibt sich aber allfälliger «Herausforderungen angesichts des fragilen wirtschaftlichen und regulatorischen Umfelds» durchaus bewusst.

Kosten unter Kontrolle halten

Die Umsetzung der White-labeling-Kernstrategie von Leonteq entwickle sich gut, heisst es weiter. Mit der Gründung einer Notenstein-Tochtergesellschaft in Guernsey ist die Partnerschaft mit der Notenstein Privatbank nun für weiteres Wachstum positioniert. Die schon früher erwähnten Verhandlungen mit einem potenziellen neuen White-labeling-Partner, einem grösseren Institut in Asien, schreiten voran.

Jan Schoch, CEO von Leonteq: «Wir sind zufrieden mit unserer Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2014. Die Bezugsrechtsemission, die wir heute bekanntgegeben haben, wird uns die nötige Flexibilität geben, um unsere strategischen Initiativen zu implementieren und weiteres Wachstum zu unterstützen. Im zweiten Halbjahr werden wir uns darauf fokussieren, unsere Strategie weiterzuentwickeln und umzusetzen, unseren Kunden gute Dienstleistungen zu erbringen und die Kosten trotz weiterer Investitionen in Technologie und Mitarbeiter unter Kontrolle zu halten.»

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.52%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.52%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.26%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.11%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.59%
pixel