Die Zürcher Privatbank Maerki Baumann hat auf ihrer Website die Zahlen zum Geschäftsjahr 2013 publiziert und darüber hinaus auch einige kritische Bemerkungen ihres Präsidenten.

Seit geraumer Zeit ist der Geschäftsbericht 2013 der Zürcher Bank Maerki Baumann auf deren Website zu finden. Daraus wird ersichtlich, dass das Institut im vergangenen Jahr einen Gewinn von 870'000 Franken erzielte.

Zum Vergleich: 2012 belief sich das Ergebnis auf 744'000 Franken. Dies entspricht einem Plus von 17 Prozent.

Gesunde Kernkapitalquote

Auch die verwalteten Kundenvermögen stiegen in der Berichtsperiode. Per Ende 2013 betrugen sie 6,48 Milliarden Franken. Ein Jahr zuvor waren es 6,45 Milliarden Franken gewesen.

Das Institut mit Sitz in Zürich und einer Geschäftsstelle in Lugano beschäftigt teilzeitbereinigt 87 Personen (83 im Vorjahr) und weist eine gesunde Kernkapitalquote (Tier 1-Ratio) von 30,7 Prozent (im Vorjahr: 25,7 Prozent) aus.

Kritik an den Grossbanken

Es sei nicht selbstverständlich, dass es auch 2013 wiederum gelungen sei, ein positives operatives Ergebnis zu erzielen, schreibt Verwaltungsratspräsident Hans G. Syz (Bild) im Geschäftsbericht. «Und dies, obwohl im Berichtsjahr die regulatorischen Anforderungen weiter zugenommen haben, die für eine Bank unserer Grössenordnung zu erheblichen Mehrkosten führen.»

Viele dieser neuen Regulierungen seien auf das Verhalten der grossen und grössten Finanzdienstleistungsinstitute in früheren Jahren zurückzuführen. «Dass sie nun aber in erster Linie kleinere und kleine Institute belasten, gehört zu den Ungereimtheiten, mit denen wir uns auseinander zu setzen haben», so Syz weiter.

Syz gehört übrigens zum Vorstand der in diesem Jahr gegründeten «alliancefinance», einer Organisation, die den kleineren Akteuren in der Schweizer Finanzbranche eine Stimme geben will.

Drohkulissen von dramatischem Ausmass

Syz verschweigt auch nicht seine Besorgnis über den Umfang, in welchem sich andere Staaten in den vergangenen Jahren und Monaten in die schweizerische Gesetzgebung eingemischt hätten. Drohkulissen von dramatischem Ausmass hätten «zum Erfolg» dieses Vorgehens beigetragen.

«Wollen wir diese unerfreuliche Phase abschliessen, müssen wir – davon bin ich überzeugt – rasch vom Reagieren zum Agieren zurückkehren. Wir müssen uns gemeinsam überlegen, was für unser Land, für unsere Branche, aber auch für die einzelnen Unternehmen und deren Kunden gut ist und Zukunftschancen eröffnet», erklärt Syz

Diese Aufgabe müsse die Branche selber anpacken und sie sich nicht von anderen Staaten oder internationalen Organisationen abnehmen respektive aufdrängen zu lassen

CEO-Wechsel angekündigt

In den Schlagzeilen war die sonst eher diskret agierende Bank bereits in der vergangenen Woche. Am Donnerstag hatte sie mitgeteilt, dass Marcus H. Bühler per Anfang 2015 neuer CEO werde. Er wird dannzumal Urs Imholz ablösen, der nach 43 Jahren Firmenzugehörigkeit in den Ruhestand wechselt, wie finews.ch berichtete.

Bühler kommt von der Basler Privatbank Baumann, wo er zuletzt als Teilhaber die Niederlassung in Zürich leitete. Zuvor hatte er bei der Genfer Privatbank Pictet gearbeitet.

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