Die Schweizer Privatbank ernennt einen Chef für ihre Luxemburger Niederlassung. Der Neue kommt von der Credit Suisse.

Der Privatbank EFG International ist ein Schachzug geglückt: Sie konnte der viel grösseren Rivalin Credit Suisse (CS) einen wichtigen Banker in Luxemburg ausspannen. Wie das Finanzisntitut heute Mittwoch mitteilte, ernennt sie Konstantinos Karoumpis zum Chef der EFG Bank (Luxembourg). Das Steuerruder übernimmt er dort ab Mitte Januar 2015.

Stich für die Credit Suisse

Karoumpis hatte bei der CS Karriere gemacht. Seit 2007 war er für die Schweizer Grossbank in der wichtigen Finanzdrehscheibe Luxemburg tätig, zuletzt als Leiter Private Banking & Wealth Management. Sei Abgang dürfte für die CS mehr als nur ein Nadelstich sein, weil Karoumpis sich dort auch für die Entwicklung des Geschäfts verantwortlich zeichnete.

Vor seinem Engagement für die Grossbank hatte Karoumpis verschiedene Positionen im Firmenkundenbereich bei der franzöischen BNP Paribas sowie bei der Bank of Cyprus in Athen und in Zypern inne.

Starthilfe in Zypern und Athen

Und die Bande von damals sind offenbar noch intakt: Wie EFG weiter mitteilt, wird Karoumpis EFG International beim Aufbau der geplanten Büros in Athen und Zypern unterstützen. Damit bleibt EFG International ganz auf dem Kurs, den Chef John Williamson kürzlich gegenüber finews.ch zeichnete. «Nach der Neuausrichtung der vergangenen Jahre sind wir nun ganz auf Wachstum konzentriert», sagte Williamson damals.

Dazu passt, dass auch Karoumpis Vorgänger der Bank erhalten bleibt: François-Régis Montazel wird von nun an als Verwaltungsrat der Luxemburger Niederlassung amten.

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