Die UBS lieferte im letzten Quartal 2014 ein respekables Resultat ab – doch das kann nicht kaschieren, dass die einzelnen Divisionen höchst unterschiedlich abschnitten. Das sind die Glanzlichter, das die Schlusslichter.

Der Vision eines weltweit führenden Vermögensverwalters ist die UBS mit dem letzten Quartal nochmals näher gekommen. Das ist die gute Nachricht. Doch die anderen Sparten, die als Zulieferer dieses Modells funktionieren sollen, hatten letztens mit teils erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen.

Wealth Management
Nach dem Willen von UBS-Präsident Axel Weber und CEO Sergio Ermotti ist die UBS-Vermögensverwaltung (Wealth Management) das Zugpferd des Konzerns. Doch so richtig konnte die Division unter der Führung von Jürg Zeltner den Wagen nicht in Schwung bringen. Mit einem Vorsteuergewinn von 694 Millionen Franken lieferte die Sparte zwar das beste Ergebnis in einem vierten Quartal seit 2008 ab.

Das Nettoneugeld sank jedoch auf  3 Milliarden Franken – im Vorquartal waren es noch 9,8 Milliarden Franken gewesen. Das Wachstum kam der Bank zufolge vor allem aus Asien und von Superreichen weltweit; im grenzüberschreitenden Geschäft in Europa hielten jedoch die Bereinigungen und damit die Abflüsse an.

Wealth Management Americas
Als Star des Quartals erwies sich ausgerechnet die Amerika-Division der Bank. Die von Robert McCann erfolgreiche geführte Sparte erzielte einen Quartals-Rekordwert beim Geschäftsertrag, die Nettoneugelder kletterten auf 5,5 Milliarden – fast das Doppelte des weltweiten Wealth Managements der Bank.

Retail & Corporate
Weniger blendend schnitt das Schweiz-Geschäft ab, das bei der UBS unter Retail & Corporate geführt wurde. Der Geschäftsertrag war dort im Vergleich zum dritten Quartal rückläufig. Die Wertberichtigungen für Kreditrisiken nahmen zu, während die wiederkehrenden Erträge sowie der Erfolg aus dem Zinsengeschäft zurückgingen. Bei den Netto-Neukundenvermögen wurde ein Zufluss verzeichnet, während die Netto-Neuausleihungen leicht im negativen Bereich lagen.

Global Asset Management
Auch nicht spektakulär schnitt der Verkauf von Finanzprodukten ab, das Global Asset Management, unter neuer Führung von Ulrich Körner steht. Dort stieg der Geschäftsertrag zwar. Allerdings stieg auch der Aufwand, und die Division hatte Geldabflüsse in der Höhe von 5,8 Milliarden Franken zu verschmerzen.

Investment Bank
Bei dem vom umtriebigen Andrea Orcel geführten Investmentbanking stagnierte der Ertrag gegenüber dem Vorquartal – was den Chef wohl kräftig geärgert haben dürfte, unternimmt er doch alles, um die Sparte auf Trab zu bringen. Erneut verhagelte das Zinsen-Geschäft die Ernte, während der Handel mit Aktien und auch das von Orcel besonders vorangetriebene Geschäft mit Fusionen & Übernahmen einige Dynamik zeigte. Ein Trost dürfte auch sein, dass die Einheit mit einer Kapitalrendite von mehr als 20 Prozent das intern festgelegte Zielband deutlich übertraf.

Corporate Center
Das Corporate Center, wo die rückwärtigen Dienste sowie das ehemals toxische «Legacy-Portfolio» aus der Zeit der Finanzkrise angesiedelt sind, wies einen Vorsteuer-Verlust von 387 Millionen Franken aus. Auch der Geschäftsertrag war aufgrund höherer einbehaltenen Kosten negativ. Immerhin kam die Bank beim Abbau ihrer Bilanz schneller voran als geplant. Die risikogewichteten Aktiven gemäss Basel III wurden um 6 Milliarden Franken auf 36 Milliarden Franken verringert.

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