Was finews.ch bereits am Donnerstag exklusiv meldete, ist nun Tatsache: Die Notenstein Privatbank schnappt sich die Basler Bank La Roche & Co. Diese Übernahme soll nicht die letzte gewesen sein.

Die Privatbank Notenstein übernimmt die Kundenbeziehungen und Mitarbeitenden der Bank La Roche & Co und wird nach Vollzug unter dem Namen Notenstein La Roche Privatbank AG auftreten, teilte Notenstein am Freitag mit. finews.ch hat bereits am Donnerstag von mehreren, voneinander unabhängigen Quellen vom anstehenden Deal erfahren und exklusiv darüber berichtet.

Laut Adrian Künzi, CEO von Notenstein, passt die Traditionsbank La Roche optimal zur Kundenstruktur und Kultur von Notenstein. Über den Kaufpreis der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.

Zu den Grossen aufschliessen

Durch diesen Zusammenschluss gelinge der Notenstein Privatbank eine wichtige Stärkung ihres Kerngeschäfts, der Vermögensverwaltung für Privatkunden in der Schweiz und ein deutlicher Ausbau der Positionierung im Markt, heisst es weiter.

Pierin Vincenz, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Raiffeisen Gruppe und Verwaltungsratspräsident von Notenstein, betont: «Die Übernahme der Kundenbeziehungen der Bank La Roche & Co durch die Notenstein Privatbank unterstreicht die Diversifikationsstrategie der Raiffeisen Gruppe.»

Keine Kunden mit Bezug zur USA

Die Geschäftsaktivitäten und Mitarbeitenden der Bank La Roche sollen dem Mediencommuniqué zufolge innerhalb der nächsten sechs Monate zu Notenstein transferiert werden. Ausgeschlossen von dieser Transaktion seien sämtliche Kunden mit einem direkten oder indirekten Bezug zu den USA. 

Alle geschäftsführenden Inhaber sowie das gesamte Personal der Bank La Roche träten zu Notenstein über. Überdies sei vorgesehen, dass der Vorsitzende der La-Roche-Teilhaber der Bank La Roche, Christoph B. Gloor, neu Einsitz in der Geschäftsleitung der zukünftigen Notenstein La Roche Privatbank nehmen werde.

Weitere Übernahmen?

Durch den Zusammenschluss weitet die Notenstein Privatbank ihre verwalteten Vermögen auf rund 30 Milliarden Franken aus. Doch scheint damit noch nicht die Zielgrösse erreicht zu sein. Wie in der Mitteilung stand, will die Privatbank «wichtige Rolle im Konsolidierungsprozess auf dem Schweizer Finanzplatz» spielen. Die Formulierung lässt darauf schliessen, dass Notenstein durchaus weitere Übernahmen zu tätigen gedenkt.

 

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