Die Schweizer Grossbank könnte schon bald aus ihrem riesigen US-Handelszentrum ausziehen. Was dahinter steckt.

In der Stadt Stamford im US-Bundestaat Connecticut ist die UBS einer der wichtigster Arbeitgeber – ihre Investmentbank betreibt dort ein Handelszentrum, das als grösstes der Welt gilt. Entsprechend sorgten dort in der Vergangenheit Meldungen über Abbaupläne der Schweizer Grossbank für Aufregung, wie auch finews.ch berichtete.

Nun steht Stamford offenbar die nächste grosse Rochade bevor. Wie das amerikanische «Wall Street Journal» (Artikel bezahlpflichtig) jüngst mit Bezug auf anonyme Quellen berichtete, will die UBS von der britischen Royal Bank of Scotland (RBS) nämlich Büroräume in Stamford anmieten.

Nur noch auf zwei Stockwerken

Das lässt aufhorchen. Denn wie die amerikanische Zeitung weiter berichtet, würde die UBS damit nicht etwa zusätzliche Fläche beziehen. Im Gegenteil: Nach abgeschlossenem Deal mit der RBS würde sie aus dem angestammten Quartier ausziehen und zwei Stockwerke in deren Gebäude anmieten.

Damit wäre der aus Medienberichten bestens bekannte, riesige Handelsraum in Stamford Geschichte. Und Hunderten von UBS-Angestellten stünde eine Zügelaktion bevor.

Eine Sprecherin von RBS sagt gegenüber dem Finanzblatt derweil, dass die britische Bank an ihrem Engagement in den USA generell festhalte.

Zum Bleiben verpflichtet

Der Besitzer des Handelszentrums soll sich offenbar bereits nach Nachmietern umsehen, falls die Grossbank den 2017 auslaufenden Vertrag nicht verlängern sollte, wie weiter berichtet wird. Doch mit den weltweiten Abbauten insbesondere bei Investmentbanken dürfte dies kein einfaches Unterfangen werden.

Den Trend illustriert nicht zuletzt die Schweizer Grossbank. 2010 beschäftigte die UBS noch 4'000 Angestellte in Stamford; der Personalbestand hat sich seither auf rund 2'000 Mitarbeite halbiert. Die Grossbank schloss allerdings einen Vertrag mit der Stadt abg, bis 2021 mindestens 2'000 Stellen in Stamford zu erhalten.

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