«Job-Hopper» haben laut einer Studie schlechte Karten, CEO eines Fondshauses zu werden. Was Aspiranten für den Chefposten sonst noch berücksichtigen müssen.

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1. Sich hocharbeiten: Unabhängige Vermögensverwalter besetzen Chefposten bevorzugt mit «Eigengewächsen». So wählen 63 Prozent der unabhängigen Vermögensverwaltungen ihren Vorgesetzten aus den bereits im Unternehmen arbeitenden Führungskräften aus (siehe Grafik). Das geht aus einer Untersuchung der Personalberatung Russell Reynolds Associates hervor.

Noch höher ist der Anteil bei Vermögensverwaltungen, die an eine Bank angegliedert sind. Hier stammen 86 Prozent der Chefs aus den eigenen Reihen.

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2. Führungserfahrung: Unabhängige Vermögensverwalter und Versicherer tendieren dazu, Chefs von Asset-Management-Tochtergesellschaften in die Konzernspitze zu hieven. Vermögensverwaltungs-Töchter von Banken hingegen setzen verstärkt auf Personen mit einer CEO-Vergangenheit.

3. Buy-Side-Hintergrund: Vier von fünf Chefs von unabhängigenVermögensverwaltern verfügen über Erfahrungen im Buy-Side-Bereich. Und bei den Vermögensverwaltungssparten von Versicherungskonzernen sind es gar über 90 Prozent. Chefs mit Sell-Side-Background dominieren hingegen bei Vermögensverwaltern, die an eine Bank angegliedert sind.

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4. Amerikaner bevorzugt: Hier bestehen deutliche Unterschiede zwischen den USA und Europa. Laut der Studie sind alle Vermögensverwaltungs-Chefs mit Hauptsitz in den USA selber Amerikaner. Bei europäischen Vermögensverwaltern hingegen ist fast jeder zweite Chef Ausländer.

5. Bloss nicht weiblich sein: Das «richtige» Geschlecht scheint eine wichtige Voraussetzung für den Aufstieg zu sein. Nur gerade 8 Prozent der Chefs von globalen Vermögensverwaltern sind laut den Erhebungen Frauen. Noch tiefer ist die Quote bei globalen Banken und Versicherungsgesellschaften mit sechs beziehungsweise zwei Prozent.

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6. Und besser nicht reisen: Normalerweise ist internationale Erfahrung Pflicht, wer an die Spitze eines Konzerns will. Nicht so bei den Vermögensverwaltern. Nur 19 Prozent der Bosse haben bisher in mehr als einem Land gearbeitet.

Die Studienautoren untersuchten auch das Karriereprofil von Chefs von Asset-Management-Boutiquen und fanden dabei signifikante Unterschiede. Zur vollständigen Studie.

Russell Reynolds Associates hat Hintergründe und den Werdegang von 96 CEOs in 92 Vermögensverwaltungen weltweit – jeweils 46 grossen und 46 kleinen Instituten – untersucht. Darunter auch die Credit Suisse, die UBS und die in Genf domizilierte Unigestion.

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