Die Schweiz muss Millionen von Franken aus blockierten Konten nach Taiwan senden. Ein ehemaliger Präsident Taiwans hatte das Geld bei mehreren Schweizer Banken versteckt.

Chen Shui-bian (Bild) war von 2000 bis 2008 Präsident und damit Staatsoberhaupt der Republik China auf Taiwan. Doch dann wurden ihm und seiner Familie mehrere Korruptionsaffären zum Verhängnis.

Das Gericht verurteilte ihn wegen der Annahme von Bestechungsgeldern, Unterschlagung, Geldwäscherei sowie weiterer Delikte zu lebenslanger Haft. Die Strafe wurde später auf 20 Jahre reduziert.

Spuren führten in die Schweiz

Einige Millionen hatte der Präsidenten-Clan auch in der Schweiz gebunkert. Shui-bian, sein Sohn sowie seine Schwiegertochter hatten mehrere Konten in der Schweiz.

Nach seiner ersten Verurteilung im Dezember 2010 zahlte die Eidgenossenschaft dann 20 Millionen Dollar an Taiwan zurück.

Was wusste Wegelin?

Nun muss die Schweiz erneut rund 6,8 Millionen Dollar an Taiwan zurückzahlen, wie das Newsportal «Focus Taiwan» schreibt. Die taiwanesische Sonderermittlungsabteilung nennt im Bericht drei involvierte Banken: Merrill Lynch Bank Suisse, die Coutts Privatbank sowie die frühere Bank Wegelin.

Wegelin beteuerte im Juni 2010 gegenüber finews.ch zwar, dass die Bank keinerlei Geschäftsbeziehungen mit Herrn Chen Shui-bian habe. «Es gebe weder ein Konto auf seinen Namen, noch habe er eine Vollmacht auf ein Konto oder sei ein wirtschaftlich Berechtigter einer Kontobeziehung», hiess es damals.

 

 

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