Die zwei Chefs der Deutschen Bank sollen vor dem Rücktritt stehen, wie angelsächsische Medien berichten. Als Nachfolger wird der frühere Finanzchef der UBS gehandelt.
Anshu Jain und Jürgen Fitschen, die beiden Co-Leiter der Deutschen Bank, sollen noch heute Sonntagabend ihren Rücktritt bekanntgeben, schreiben das amerikanische «Wall Street Journal» sowie die «Financial Times» (beide Artikel kostenpflichtig).
Die beiden Blätter sind in solchen Angelegenheiten zu meist «gut informiert».
Einst beim Bankverein
Demnach soll Jain schon Ende Juni sein Amt niederlegen und weiter als Berater fungieren. Laut «Financial Times» soll John Cryan (Bild) sein Nachfolger werden.
Wie erinnerlich war der Brite Cryan von 2008 bis 2011 Finanzchef der UBS, zu der er 1987 über die britische Investmentbank S.G. Warburg stiess, die seinerzeit vom Schweizerischen Bankverein übernommen worden war.
Gestaffelter Abgang?
Seit 2012 ist Cryan für die Singapurer Staatsholding Temasek tätig und sitzt seit 2013 im Verwaltungsrat (in Deutschland: Aufsichtsrat) der Deutschen Bank.
Fitschen soll im Mai 2016 nach der nächsten Hauptversammlung (in der Schweiz: Generalversammlung) gehen, wie es weiter hiess. Die Deutsche Bank gab vorerst keinen Kommentar ab.
Keine Erfolgsgeschichte
Das Duo Jain und Fitschen steht seit Jahren heftig in der Kritik. Bei der Hauptversammlung im Mai räumten sie auch selbst ein, dass ihre bisherige Amtszeit seit Juni 2012 keine reine Erfolgsgeschichte gewesen sei. Der Abbau von Altlasten sei teurer und dauere länger als gedacht. Zudem habe das Management die neuen Vorgaben der Aufseher weltweit unterschätzt.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.59%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.59%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.2%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.07%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.55%
