Fast drei Jahre nach der Ankündigung der Übernahme des internationalen Wealth Managements von Merrill Lynch ist die Transaktion nun vollständig in trockenen Tüchern. Zuletzt ist auch das Geschäft in Indien integriert worden. Ein Wermuthtropfen bleibt.

Der Fahrplan hat gestimmt: Wie angekündigt, hat Julius Bär noch im dritten Quartal 2015 Vermögenstransfer von Merrill Lynchs International-Wealth-Management-Geschäft in Indien abgeschlossen. Insgesamt fliessen so 6 Milliarden Franken an Kundengeldern zu Julius Bär, wie die Zürcher Privatbank am Montag mitteilte.

Damit ist Indien einer der grössten Märkte, die von Merrill Lynch übernommen wurden. Julius Bär hat insgesamt den Zielbereich von 57 bis 72 Milliarden Franken an übertragenen Kundenvermögen erreicht. Doch muss die Bank einräumen, dass die schlussendlich gebuchten neuen Vermögen am unteren Rand dieses Zielbereichs liegen.

Turbulenzen weitgehend ohne Auswirkungen

Julius Bär ist damit einer der ganz wenigen Auslandsbanken, die in Indien über ein Onshore-Geschäft verfügen. CEO Boris Collardi wird in der Mitteilung zitiert, dass 2015 bislang in ganz Asien ein gutes Jahr gewesen sei. Die Bank von einer deutlich höheren Kundenaktivität profitiert und anhaltende Geldzuflüsse erfahren. Die jüngsten Turbulenzen hätten sich nicht wesentlich ausgewirkt, so Collardi.

In Indien wir das Julius-Bär-Geschäft von Atul Singh geleitet. Er war bis anhin CEO des Vermögensverwaltungsgeschäfts der Bank of America, zu welcher Merrill Lynch gehört. Singh werde auch weiterhin das Indien-Geschäft als CEO leiten. Als Präsident wurde Shitin Desai ernannt.

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