Die Tücken des elektronischen Geldtransfers liegen in der Tastatur des Computers – musste ein junger Mitarbeiter der Deutschen Bank erfahren. Er überwies einem Hedgefonds 6 Milliarden Dollar.

Die Überweisung an den in den USA domizilierten Hedgefonds war nicht ganz beabsichtigt; wenigstens nicht in dieser Höhe. Aber der noch junge Mitarbeiter der Investmentbank der Deutschen Bank in London schaffte es, dass der Hedgefonds für einen Tag lang mit 6 Milliarden Dollar im Plus lag – und die Deutsche Bank in den Miesen, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» am Dienstag berichtete.

Zwei Versionen zum Vorfall

Wie es zum Missgeschick kam, ist nicht ganz klar. Der Vorfall ist zu peinlich für die Deutsche Bank, als dass er öffentlich kommentiert wurde. Es gibt zwei Versionen: Gemäss «Bloomberg» hatte der Junior-Mitarbeiter in der Devisenhandelsabteilung Umsatz mit Gewinn verwechselt und die Riesensumme überwiesen.

Die «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) berichtet dagegen von einem «Fat Finger»-Fehler. Der Mitarbeiter habe aus Versehen ein paar Nullen zu viel getippt.

Mehr als ein Stirnrunzeln wird der Vorfall, zu dem es im vergangenen Juni kam,  in den Chefetagen der Deutschen Bank aber sicher provoziert haben. Auch wenn der Fehler gleich bemerkt und der Hedgefonds die Milliarden einen Tag später zurücküberwiesen hat. Denn eigentlich müssen solche Transaktionen genau kontrolliert werden. Der Chef sei aber in den Ferien gewesen, hiess es.

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