Den beiden Grossbanken droht erneut Ärger mit der US-Justiz: Ein Pensionsfonds hat sie und weitere zehn weitere Finanzinstitute wegen Absprachen im Markt für Zinsswaps eine Sammelklage eingereicht.

Eine entsprechende Klage wurde am Mittwoch bei einem Gericht im New Yorker Finanzdistrikt Manhattan eingereicht, wie Nachrichtenagenturen berichten. Sie richtet sich unter anderem gegen die UBS und die Credit Suisse.

Auch die Deutsche Bank, BNP Paribas, und grosse US-Häuser wie J.P. Morgan, Goldman Sachs, Bank of America und die Citigroup sowie die britische Barclays und die Royal Bank of Scotland sowie zwei Handelsplattformen wurden verklagt.

Bereits eine Vergleichssumme bezahlt

Eingereicht wurde die Klage von einem Pensionsfonds aus Chicago, der nach eigener Darstellung wegen Absprachen zu viel bezahlen für die Derivate bezahlen musste. Die Institute verhinderten einen stärkeren Handel von Zinsswaps auf elektronischen Plattformen. Das habe ihnen über die Jahr Milliarden zusätzlich eingebracht, so die Anklage.

Viele Marktteilnehmer nutzen Swaps, um sich gegen Zinsänderungsrisiken abzusichern. Anfang September hatten sich zwölf Banken, darunter auch die Credit Suisse und die UBS, bereit erklärt, insgesamt 1,87 Milliarden Dollar zu bezahlen, um eine Sammelklage in den USA abzuwenden.

Eine Investorengruppe hatte geltend gemacht, sie hätte wegen eines illegalen Kartells Einbusse erlitten, das die besagten Finanzinstitutionen sowie die britische Firma Markit, führende Anbieterin von Finanzinformationen im Bereich der Kreditderivate um gewisse «Credit Default Swaps» aufgebaut hätten.

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