Die Deutschland-Tochter der St.Galler Kantonalbank ist überraschend gut in Schwung. Die schwarze Null rückt damit näher.

Seit 2009 betreibt die St. Galler Kantonalbank (SGKB) eine voll lizensierte Tochter in München – dies, um im wichtigen Private Banking mit deutschen Kunden den Marktzutritt sicherzustellen.

Von der SGKB Deutschland kommen neuerdings gute Nachrichten: Wie das Schweizer Mutterhaus anlässlich des Jahresberichts 2015 am Mittwoch vermeldete, liegt die operative Entwicklung der Tochtergesellschaft nun «erfreulich über dem Business Case». Demnach betreut die ganze SGKB Gruppe ein Geschäftsvolumen von Kunden mit Domizil Deutschland von insgesamt 3,1 Milliarden Franken. Davon sind 0,8 Milliarden Franken in der SGKB Deutschland gebucht.

Wie SGKB-Chef Roland Ledergerber an Mittwoch vor den Medien ausführte, konnte die Deutschland-Tochter allein letzten Januar Neugeld in der Höhe von 40 Millionen Euro anziehen.

Schwarze Null mehrfach verschoben

Zum Ertrag der Deutschland-Tochter machte die SGKB keine Angaben; die ab Anfang Jahr von Walter Ernst geführte Einheit, die seit 2011 auch eine Niederlassung in Frankfurt betreibt und sich personell verstärkte, schrieb 2014 noch rote Zahlen.

Dies zwang die Schweizer Mutter, den Break-even für die deutsche Tochter wiederholt in die Zukunft zu verlegen. 2009 wurde dieser in fünf Jahren versprochen. Anfang 2014 verschob die SGKB dann die schwarze Null aufs Jahr 2017. Im Sommer 2015 wurde das Ziel schliesslich auf 2020 hinausgeschoben.

Nun sieht es danach aus, als könnte der Termin eingehalten werden. Noch mehr: «Wir sollten den Break-even ungefähr im Jahr 2018 erreichen», gab sich Ledergerber überzeugt.

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