Die Zürcher Julius-Bär-Gruppe baut ihren Anteil am italienischen Vermögensverwalter Kairos Capital zielstrebig aus. Der ambitionierte Wachstumskurs im südlichen Nachbarland soll beschleunigt werden. 

Die Private-Banking-Gruppe Julius Bär hat den Erwerb eines weiteren Anteils von 60,1 Prozent an Kairos Investment Management (Kairos) für 276 Millionen Euro Ende vergangener Woche abgeschlossen, wie einer Mitteilung vom Montag zu entnehmen ist.

Damit beläuft sich der gesamte Besitzanteil der Gruppe an der Mailänder Kairos auf 80 Prozent. Julius Bär hatte die Transaktion erstmalig im November 2015 angekündigt und seitdem die notwendigen behördlichen Genehmigungen erhalten. Die Geschäftsleitung von Kairos bleibt unverändert.

Position in Italien gestärkt

Mit der Transaktion soll die Position von Julius Bär und Kairos in Italien langfristig deutlich gestärkt und der ambitionierte Wachstumskurs von Kairos beschleunigt werden, wie es weiter heisst.

Kairos wurde 1999 als Partnerschaft gegründet und beschäftigt heute mehr als 150 Mitarbeitende. Das Unternehmen ist auf Wealth- und Asset-Management spezialisiert, einschliesslich unabhängiger, erstklassiger Anlagelösungen und Beratung.

Eigener Name bleibt

Per Ende 2015 beliefen sich die verwalteten Vermögen von Kairos auf mehr als 8 Milliarden Euro, gegenüber rund 4 Milliarden Euro zu Beginn der strategischen Partnerschaft von Julius Bär und Kairos im Jahr 2013.

Obwohl Kairos ein Mitglied der Julius Bär Gruppe wird und der Gruppe exklusiv Zugang zum attraktiven inländischen Private-Banking-Markt in Italien bietet, wird Kairos weiterhin unter eigenem Namen tätig sein.

Börsengang geplant

Wie im November letzten Jahres angekündigt, plant Julius Bär in einem weiteren Schritt eine Kotierung von Kairos durch Angebot eines Minderheitsanteils am Aktienkapital von Kairos, wenn die Marktbedingungen dies zulassen und vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung.

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