Trotz schwierigem Umfeld haben die  Schweizer Retailbanken im vergangenen Jahr den durchschnittlichen Geschäftserfolg pro Mitarbeiter weiter steigern können. Allerdings sind die Unterschiede markant.

Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich der Geschäftserfolg pro Mitarbeiter im Schnitt um 4'000 auf 143'000 Franken. Dies geht aus einer neuen Studie des Zürcher Beratungsunternehmens IFBC hervor. Höher war die Profitabilität nur 2009 mit 150'000 Franken.

Fribourger Kantonalbank an der Spitze

Insgesamt analysierten die Autoren 52 Schweizer Retailbanken. Die Profitabilitätswerte kamen zustande, indem vom Geschäftserfolg die Abgeltung der Staatsgarantie abgezogen und danach durch die Anzahl der Vollzeit-Stellen dividiert wurde.

Die Fribourger Kantonalbank setzte sich dabei mit einem Geschäftserfolg pro Mitarbeiter von 394'000 Franken deutlich an die Spitze. Auf den Rängen zwei und drei liegen die Bank EEK und die Aargauische Kantonalbank mit 307'000 beziehungsweise 294'000 Franken (siehe Rangliste).

  • 1. Banque Cantonale de Fribourg           394'000 Franken
  • 2. Bank EEK                                                307'000 Franken
  • 3. Aargauische Kantonalbank                 294'000 Franken
  • 4. Basellandschaftliche Kantonalbank  289'000 Franken
  • 5. Neue Aargauer Bank                             271'000 Franken
  • 6. Luzerner Kantonalbank                       257'000 Franken
  • 7. Appenzeller Kantonalbank                  248'000 Franken
  • 8. Walliser Kantonalbank                        245'000 Franken
  • 9. Zuger Kantonalbank                             228'000 Franken
  • 10. Schaffhauser Kantonalbank             225'000 Franken

Tessiner Kantonalbank mit Effizienzsprung

Auffallend bei der Betrachtung der Top-10-Auflistung ist laut den Autoren die Konzentration der Kantonalbanken sowie der grossen Institute mit einer Bilanzsumme ab 20 Milliarden Franken. Dies sei auf die höheren Aktivitäten der Banken im indifferenten Geschäft und auf Skaleneffekte zurückzuführen, heisst es in dem Bericht.

Den grössten Effizienzsprung pro Mitarbeiter erzielte gemäss der Studie die Banca dello Stato del Cantone Ticino. Das Tessiner Staatsinstitut steigerte den Wert um 85'300 auf 146'200 Franken. Grund hierfür waren ein deutlich tieferer Geschäftsaufwand bei gleichzeitig höheren Erträgen.

Unausgeschöpftes Potenzial

Unabhängig von der Institutsgrösse lassen sich grosse Unterschiede feststellen. So beträgt der Geschäftserfolg pro Mitarbeiter bei der Alternativen Bank Schweiz bloss 23'000 Franken. Das sind 17-mal weniger als bei der Fribourger Kantonalbank. Vergleichsweise tief liegen die Werte auch bei der Banque CIC (Schweiz) mit 43'900 Franken.

«Die grosse Spannweite der einzelnen ertrags- und kostenseitigen Kennzahlen lässt vermuten, dass mancherorts unausgeschöpfte Optimierungspotenziale bestehen», folgern die Autoren.

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