Der Derivate-Spezialist Leonteq hat im ersten Halbjahr aufgrund höherer Ausgaben einen Gewinnrückgang erlitten. Nun werden Kosten gespart, an der Plattformstrategie hält Leonteq aber fest.

Leonteq hat im ersten Halbjahr 2016 einen Gewinnrückgang von 4 Prozent auf 37,2 Millionen Franken erlitten. Die Berichtsperiode sei durch ein schwieriges Marktumfeld, eine geringere Kundennachfrage und grosse Unsicherheit an den Märkten geprägt gewesen, teilte Leonteq am Donnerstag mit.

Das Unternehmen hielt jedoch fest, im Plattformpartner-Kerngeschäft gute Fortschritte erzielt zu haben. So sei das Transaktionsvolumen mit Plattformpartnern um 40 Prozent auf 8,7 Milliarden Franken gestiegen. Entsprechend der Strategie reduzierte sich hingegen das eigene Emissionsvolumen um 31 Prozent auf 3,1 Milliarden Franken.

Plattformpartner-Geschäft wird wichtiger

Die Marge auf dem Gesamtvolumen lag um 3 Prozent tiefer auf 101 Basispunkten. Das Plattformpartner-Geschäft, Leonteq nennt es Finteq, steuerte nun 81 Millionen Franken am Gesamtbetriebsertrag von 119,3 Millionen Franken bei.

Auf der Ausgabenseite schlugen der höhere Personalaufwand sowie die Kosten für den Bezug neuer Büros in London, Singapur und Hongkong zu Buche, womit sich auch das Kosten-Ertrags-Verhältnis von 65 auf 68 Prozent verschlechterte. Die im April bekannt gegebene verstärkte Kostenkontrolle bleibe streng, hiess es. Bis 2017 sollen 10 Millionen Franken eingespart werden.

Bezüglich des Ausbaus der Plattform hiess es, die Pipeline mit potenziellen Plattformpartnern sei auf mehr als 25 gewachsen. Derzeit sind auf der Leonteq-Plattform sieben Banken aktiv. Leonteq bleibe von den langfristigen Chancen dieses Geschäftsmodells überzeugt und sei daran, die strategischen Prioritäten weiterzuentwickeln.

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