Ein Kooperationswerk der Kantonalbanken hat ein Zertifikat für künftige Kundenberater entwickelt. Auf Lebzeiten gibt es das «Qualitäts-Siegel» allerdings nicht.

Die Interessensgemeinschaft der Kantonalbanken für Personalentwicklung (IGK) – ein Gemeinschaftswerk von 18 Deutschschweizer Kantonalbanken – hat sich neu dem staatlich akkreditierten Zertifizierungsstandard für Kundenberaterinnen und Kundenberater nach ISO-Norm 17024 angeschlossen. Dies teilte IGK am Mittwoch mit.

Seit dem 11. Juli 2016 ist die IGK Prüfungsorganisation der Swiss Association for Quality (SAQ) für Personenzertifizierungen. In dieser Funktion kann das Kooperationswerk der Kantonalbanken seinen Mitgliedern neu Beraterzertifizierungen auf Basis der internationalen ISO-Norm anbieten, welche sich mittelfristig zu einem Branchen-Standard entwickeln dürften, hiess es weiter.

Drei Jahre gültig

Mit dem Personenzertifikat «Kundenberater/-in Bank» wurde zusätzlich einen branchenweit anerkannten Kompetenznachweis geschaffen. Die Gültigkeit der Zertifikate beträgt drei Jahre. Nach drei Jahren ist eine Re-Zertifizierung nötig.

«Damit erhalten und sichern Berater ihre berufliche Kompetenz langfristig. Für die Kunden bedeutet das eine konstant hohe Beratungsqualität», erklärte IGK.

Grossbanken haben vorgespurt

Der neue Zertifizierungsprozess basiert laut Mitteilung auf dem KB-internen Zertifizierungsverfahren «CertKB», welches die IGK ihren Mitgliedern bereits seit einigen Jahren anbietet. Die IGK bietet die Dienstleistung allen Kantonalbanken sowie weiteren Banken und Interessierten ausserhalb der Vereinigung an.

Bereits letztes Jahr haben sich neun Schweizer Banken auf einen gemeinsamen, staatlich akkreditierten Zertifizierungsstandard für Kundenberater geeinigt, wie finews.ch berichtete. Dazu gehören die beiden grössten Schweizer Institute UBS und Credit Suisse sowie die Kantonalbanken der Stände Tessin, Freiburg, Genf, Jura, Wallis, Neuenburg und der Waadt.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.49%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.52%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.25%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.14%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.59%
pixel