Im Korruptionsfall um den malaysischen Staatsfonds 1MDB hat sich der erste ausländische Angeklagte in mehreren Punkten für schuldig erklärt. Es handelt sich um einen Manager der Falcon Private Bank.

Jens Sturzenegger, Chef der Falcon Private Bank in Singapur, war in insgesamt 16 Punkten angeklagt, wie auch finews.ch berichtete. Dabei geht es um den Verdacht der Beihilfe zur Geldwäscherei im Zusammenhang mit dem malaysischen Staatsfonds 1MDB.

In sechs von insgesamt 16 Punkten hat sich der der 42-jährige Schweizer am Mittwoch vor Gericht in Singapur für schuldig erklärt, wie mehrere Singapurer Medien berichteten. Das Urteil ist noch ausstehend. Die Staatsanwaltschaft beantragt offenbar eine Haftstrafe von 30 bis 32 Wochen.

Erster Ausländer

In wesentlichen geht es um Finanztransaktionen in Milliardenhöhe (1,3 Milliarden Dollar), welche über zwei Konten der Falcon Private Banking in Singapur flossen. Bei diesen steht Sturzenegger unter Verdacht, nicht die nötigen Sorgfaltsabklärungen vorgenommen zu haben. Der Bank selber warfen die Behörden grobe Versäumnisse vor.

Sturzenegger ist bereits die fünfte Person, die sich im Zusammenhang mit diesem 1MDB-Fall vor Gericht in Singapur zu verantworten hat – und der erste Ausländer.

Gegen Kaution auf freiem Fuss

Falcon Private Bank in Singapur wurde bereits im vergangenen Oktober auf Geheiss der lokalen Finanzmarktaufsicht, der Singapore Monetary Authority, geschlossen.

Am 5. Oktober wurde Sturzenegger verhaftet und später gegen eine Kaution von 80'000 Singapur Dollar wieder auf freien Fuss gesetzt.

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