Die eingeleiteteten Sparmassnahmen bei Leonteq treffen auch die Geschäftsleitung. Diese wird nun wieder verkleinert. Neue Doppelspurigkeiten entstehen.
Die Geschäftsleitung des tief in der Krise steckenden Derivate-Spezialisten Leonteq verändert sich seit geraumer Zeit wie eine Ziehharmonika. Wurde das Gremium erst im vergangenen Oktober noch aufgestockt, verkleinert es sich nun wieder, wie aus der Leonteq-Mitteilung vom Donnerstag hervorgeht.
Das Management werde fortan nur noch sechs anstatt elf Mitglieder haben, heisst es darin. Dieser Schritt solle Effizienz und Verantwortlichkeit stärken, so die Absicht des Verwaltungsrats.
Zeichen einer chaotischen Phase
Das Aufsichtsgremium hatte nach einer Strategieüberprüfung im vergangenen Herbst noch befunden, das Management müsse von acht auf elf Mitglieder aufgestockt werden, um die Organisation zu verbessern.
Das Hüst und Hott ist ein klares Zeichen einer chaotischen Phase, die Leonteq seit einigen Monaten durchläuft. Bereits im vergangenen November waren zwei Geschäftsleitungsmitglieder wieder zurückgetreten, nämlich Risikochef Daniel Cangemi sowie Innovationschef Yann Besnard.
Ein Auffangbecken für die Zurückgestuften
Dafür hatte der Verwaltungsrat mit Tobias Wohlfahrt und Rüdiger Assion zwei neue Geschäftsleitungsmitglieder berufen. Wohlfahrt ist Head of Banking Solutions, Assion Kommunikationschef. Beide werden nun im Zuge der nun beschlossenen Verkleinerung des Top-Managements wieder zurückgestuft.
Unter der Geschäftsleitung operiert nun neu das Management Committee. Es ist quasi das Auffangbecken für die fünf ausgeschiedenen Geschäftsleitungsmitglieder Assion und Wohlfahrt sowie Technologiechef Justin Arbuckle, Head of Business Development Sandro Dorigo und Head of Markets Steven Downey.
Die Leonteq-Geschäftsleitung setzt sich nun wie folgt zusammen:
- Jan Schoch, CEO
- Marco Amato, Finanz- und Risikochef
- Jochen Kühn, Head of Insurance & Wealth Planning Solutions
- Manish Patnaik, Chief Operating Officer
- Ulrich Sauter, General Counsel
- David Schmid, Head of Investment Solutions & Banking Solutions
Ob diese Organisation tatsächlich die Effizienz stärkt, wie dies der Leonteq-Verwaltungsrat insinuiert, scheint in einem Punkt fraglich: Mit Schmid und Wohlfahrt hat Leonteq nun zwei Head of Banking Solutions, der eine sitzt in der Geschäftsleitung, der andere im Management Committee.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.55%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.89%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.04%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.8.93%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.59%
