Ihre zweite Karriere hat Anna Serbinenko in luftige Höhen geführt: Wie die frühere Bankerin bei einem Genfer Devisenhandels-Haus den Himmel eroberte.

Vielleicht hatte Anna Serbinenko schon als Schweizer Bankerin unterschwellig ihre spätere Berufung ins Auge gefasst. Während Jahren arbeitete sie als Projektleiterin für die auf Devisenhandel spezialisierte MIG Bank in Genf – das 2013 von der Onlinebank Swissquote übernommene Institut trägt dasselbe Kürzel wie die legendären sowjetischen Mig-Düsenjäger.

Zu Sowjetzeiten in der Ukraine geboren, verliess Serbinenko die Heimat mit 18 Jahren, um in Grossbritannien, Deutschland und der Schweiz zu studieren. Nach eigenen Angaben beschloss sie ihre Ausbildung mit einem MBA sowie einem Doktortitel in Finanzmathematik. Das ideale Eintrittsticket ins Banking also, wo sie mit 25 Jahren ihre erste Karriere startete.

Liebe auf den ersten Blick

Von der Schweiz zog sie später ins kanadische Vancouver um. Dort begegnete die alleinerziehende Mutter dann ihrer «Liebe auf den ersten Blick»: dem Fliegen. Müde von den vielen Businessflügen entschloss sich Serbinenko nämlich kurzum, den Knüppel selber in die Hand zu nehmen, wie sie dem kanadischen Blatt «Vancouver Sun» berichtete.

In der Folge hob ihre zweite Karriere ab, mit der sie in Fliegerkreisen seither für Furore sorgt. Mit ihrer blau-gelben Maschine tourt sie unter dem Künstlernamen «Sky Dancer» durch Nordamerika. Dies rührt daher, weil sie jeweils zum Sound des «Ave Maria» ihre «Cuban 8», «Hammerheads» und anderen halsbrecherischen Formationen dreht (siehe Video unten).

Die Himmelstänzerin sieht sich dabei als Ballerina in höherer Mission. «Ich glaube, Gott schickt mich in die Luft, um die Herzen der Menschen zu berühren.» Insbesondere Mädchen will sie mit ihren Vrillen und Loopings dazu inspirieren, ihre Träume zu leben, sagt Serbinenko.

Der nächste Traum

Wenn die Kunstfliegerin mal am Boden ist, amtet sie als Finanzchefin der Flugschule Canadian Flight Centre in Vancouver.

Und natürlich arbeitet sie bereits daran, ihren nächsten Traum in die Realität umzusetzen: Sie übt Eiskunstlauf, mit dem ihr eigenen Ehrgeiz. «Nur die Dreifachsprünge kriege ich noch nicht ganz hin», gibt die Banker-Pilotin freimütig zu.

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