Gleich zwei Top-Kaderleute hat die indische Firma Religare diese Woche der Schweizer Grossbank weggeschnappt. Am Werk ist ein Milliardär.

sutha_kandiahSutha Kandiah (Bild) wechselt nach zehn Jahren bei der UBS zur indischen Religare Enterprises, die dem Pharma-Milliardär Malvinder Mohan Singh gehört.

Zuletzt war Kandiah bei der UBS als Co-Chef der Abteilung Globale Aktienkapitalmärkte für Asien tätig sowie als Co-Chef des Investmentbanking für Singapur und Malaysia.

Malvinder_Mohan_SinghSeine neue Stelle bei der Finanzgesellschaft des Milliardärs Malvinder Mohan Singh (Bild) wird er im Juni antreten und von Singapur aus aktiv sein.

Einen Namen machte sich der 40-jährige Kandiah bei der UBS, als er der Bank half, die führende Emmissionsbank in der Region zu werden. Dabei zog er für die  Schweizer Grossbank Milliardendeals an Land.

Die UBS wickelte beispielsweise die Ausgabe von Vorzugsaktien der DBS-Gruppe, der grössten Bank von Südostasien, in der Höhe von 2,9 Milliarden Dollar ab. Oder sie konnte 2008 den Börsengang von Malaysias grösstem Mobilfunkanbieter Maxis im Wert von 3,3 Milliarden Dollar leiten.

Religare auf der Überholspur

Die Übernahme von Kandiah steht am Anfang der grossen Ausbaupläne der Finanzgesellschaft Religare Enterprises. Bereits diese Woche wurde Rob Flynn, ein weiterer UBS-Angestellter und ehemaliger Chef des asiatischen Aktienhandels, übernommen.

In Zukunft sollen insgesamt 80 zusätzliche Leute von diversen Firmen angestellt werden, wie das Unternehmen verlauten lässt. Man plane, den Handel mit Wertpapieren über Indien hinaus zu betreiben. Dabei stünden Russland, Brasilien und Südafrika im Visier, liess  Martin Newson von Religare verlauten.

Gut möglich, dass sich Religare für diese ambitiösen Expansionsziele erneut bei der UBS umsehen wird.

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