Die anglo-chinesische Grossbank HSBC stellt das Geschäft in einer europäischen Drehscheibe der Vermögensverwaltung unter neue Leitung. Der künftige Chef rapportiert in die Schweiz.

Winterflood 160Mark Winterflood (Bild links) ist zum Chef des Private Banking der HSBC in Luxemburg ernannt worden, wie das Institut mitteilte. Er wird den neuen Posten am 5. Februar antreten und Anthony Simcic ersetzen, wie es weiter hiess.

Mit mehr als 20 Dienstjahren ist Winterflood ein Veteran bei der anglo-chinesischen Grossbank. Zuletzt verantwortet er die Preissetzung der HSBC-Privatbank weltweit. In Luxemburg soll er nun nicht nur die ihm vertraute Sparte führen, sondern auch eng mit dem Firmenkunden-Geschäft zusammenarbeiten.

Gefragte Drehscheibe

Die HSBC sieht Luxemburg als europäischen Wachstumsmarkt, wo sie im Private Banking bereits 9,3 Milliarden Euro verwaltet. Winterflood muss nun mehr davon holen – verantwortlich ist er dabei auch gegenüber Franco Morra, dem ehemaligen UBS-Mann an der Spitze der HSBC Privatbank in der Schweiz.

Damit hegt auch HSBC im Grossherzogtum Ambitionen: Mit der Vereinheitlichung des EU-Finanzmarkts hat der Zwergstaat als Drehscheibe nochmals an Bedeutung gewonnen. Dies zeigten zuletzt der Deal zwischen der Schweizer UBS und der skandinavischen Bank Nordea, ebenso wie die Anstrengungen der Privatbanken Julius Bär und J. Safra Sarasin in Luxemburg.

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