Die Zürcher Bank Vontobel hat in München gleich ein ganzes Team von Kundenberatern zu sich geholt. Sie kommen von einer Privatbank, deren Name es nicht mehr gibt.

«Sal. Oppenheim, Privatbank seit 1789»: So trat die deutsche Traditionsbank an ihre vermögende Klientel heran. Seit dem vergangenen Juni und nach knapp 230 Jahren Firmengeschichte ist Schluss damit – das Bankhaus Sal. Oppenheim hat den aktiven Geschäftsbetrieb in der Vermögensverwaltung eingestellt.

Die privaten Vermögenskunden werden von nun an vom Wealth Management des Mutterhauses Deutsche Bank betreut. Die institutionelle Klientel übernimmt der Deutsche-Fondsarm DWS.

Ein ganzes Team für München

Doch nicht alle Sal.-Oppenheim-Berater machen den Wechsel mit. Wie die Bank Vontobel am Dienstag mitteilte, verstärken Victor Lindner und Thomas Riecken im Juli das Vermögensverwalter-Team der Zürcher in München. Beide waren zuvor für Sal. Oppenheim am gleichen Standort tätig gewesen. Im Oktober stossen gleichenorts Doris Lemke und Olaf Bauermeister zwei weitere Oppenheim-Veteranen hinzu.

Lemke, seit 2012 Standort-Chefin für die beerdigte Bank, wird bei Vontobel die Bereichsverantwortung für den Standort München übernehmen und als Mitglied der Geschäftsleitung von München an Thomas Fischer rapportieren.

Expertin von Oddo BHF

Verstärkung haben die Zürcher zudem in Hamburg erfahren, allerdings von einer anderen Konkurrentin. Die Vermögensverwaltungs-Expertin Stella Christina Streckwall von der Bank Oddo BHF wird Vontobel bei der Betreuung reicher Kunden in der Hansestadt unter die Arme greifen. Die Bank Oddo BHF ging Anfang 2017 aus der Übernahme der deutschen BHF Bank durch die französische Oddo Gruppe hervor.

Laut der Mitteilung bauen die Zürcher damit ihre deutsche Vermögensverwaltung auf mehr als 20 Berater aus. Die Bank betreibt das Geschäft nach eigenen Angaben profitabel.

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