Die schwedische Topbankerin zählte über Jahre zum erlauchten Teilhaber-Kreis der Genfer Privatbank Lombard Odier. Nun wird Annika Falkengren Verwaltungsrätin bei der Zürcher Konkurrentin Vontobel.
Der Verwaltungsrat von Vontobel schlägt Kristine Braden (Bild unten), Annika Falkengren und Mary Pang (Bild ganz unten) zur Neuwahl in den Verwaltungsrat vor. Dies geht aus einer Mitteilung des Zürcher Investmenthauses vom Freitag hervor. Die drei Neuzugänge sollen an der Generalversammlung vom 9. April von den Aktionären bestätigt werden.
Die bisherigen Gremiumsmitglieder Clara Streit und Michael Halbherr haben derweil entschieden, sich aufgrund anderer beruflicher Verpflichtungen nicht zur Wiederwahl zu stellen, wie es weiter hiess.
Viel Prominenz
Mit dem angekündigten Trio holt sich Vontobel-Präsident Andreas Utermann nun viel Finanzprominenz ins Boot. Sowohl Falkengren wie Braden sind dabei auch Rückkehrerinnen am Schweizer Finanzplatz.
So wirkte Falkengren von 2017 bis 2023 als Managing Partner bei Lombard Odier. Ihre Ankunft in Genf galt seinerzeit als Coup; vor ihrer Tätigkeit für die Privatbanken-Gruppe hatte Falkengren zuvor zehn Jahre lang und sehr erfolgreich die schwedisch Skandinaviska Enskilda Banken (SEB) als CEO geführt. Die heute 62-jährige war aber in die Nähe des Alterslimits für Lombard-Odier-Teilhaber gerückt; bei Vontobel trägt man sich offenbar nicht mit solchen Bedenken.
Pointierte Kommentatorin
(Bild: Vontobel)
Die Schwedin, die weiterhin in Genf wohnt, ist auch in der europäischen Wirtschaft bestens vernetzt, sass sie doch in den Verwaltungsräten des Autobauers Volkswagen und des Rückversicherers Munich Re.
Auch Braden muss im Swiss Banking nicht mehr vorgestellt werden. Als einstige Länderchefin der amerikanischen Grossbank Citigroup war die Amerikanerin die erste Frau im Verwaltungsrat der Schweizerischen Bankiervereinigung, ausserdem Vizepräsidentin des Verbands der Auslandsbanken in der Schweiz und engagiert bei der Schweizerisch-Amerikanischen Handelskammer. Dabei galt sie als pointierte Kommentatorin des Schweizer Finanzgeschehens.
Ihre steile Karriere bei Citigroup führte sie zuletzt auf den Chefposten der Europa-Tochter des US-Hauses.
Beste Wallstreet-Beziehungen
(Bild: Vontobel)
Ebenfalls ein Wallstreet-Netzwerk bringt Pang zu Vontobel mit: Bislang lenkte sie das Geschäft für reiche Privatkunden und Family Offices bei Cambridge Associates, einer renommierten Investmentfirma mit Hauptsitz in den USA. Zuvor war Pang, die über den amerikanischen und den britischen Pass verfügt, unter anderem bei der J.P. Morgan Private Bank und bei der amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs tätig.
Die Veränderungen im Vontobel-Verwaltungsrat müssen nun auch noch vom Regulator bewilligt werden.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.69%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.57%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.18%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.05%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.5%
