Die künftige Erbengeneration gilt als Knacknuss für Kundenberater. Alles halb so schlimm, entwarnt nun eine neue Studie.

Kaum einer Generation haften so viele Klischees an wie den nach 1980 Geborenen. Das gilt auch aus der Warte des Banking, wo sie als Erben in den nächsten Jahren ins Zentrum der Marketing-Anstrengungen gelangen. Der Branche schwant diesbezüglich Böses: Die Millennials wurden schon als untreu, nervig, in Finanzdingen ungebildet und unglücklich beschrieben, wie auch finews.ch berichtete.

Dagegen hält nun eine Studie, welche das CFA Institute bei knapp 3'000 Angehörigen jener Generation in den USA durchgeführt hat. Die Standesorganisation, der weltweit 162'000 Finanzprofis angehören, sieht dabei gleich mehrere Mythen rund um die Millennials als entzaubert an. Insbesondere zeigen die Kinder der Jahrtausendwende überraschend viel Affinität für ihre Bankberater.

Mythos 1: Millennials trauen Maschinen mehr als den Menschen

Laut der CFA-Studie haben nur 16 Prozent der Befragten grosses Interesse, so genannte Robo-Advisor zu nutzen. 58 Prozent würden lieber persönlich mit einem Finanzberater zusammenarbeiten. Damit ist diesbezüglich kein grosser Unterschied zu den Generationen der Babyboomer (60 Prozent ) und der Generation X (58 Prozent) festzustellen.

Mythos 2: Millennials haben völlig überzogene Erwartungen ans Banking

Entgegen dem gängigen Glauben, dass die Millennials möglichst früh in Rente gehen und ein komfortables Leben haben möchte, gehen die meisten Befragten vom üblichen Rentenalter aus. Ihre Sparziele sind mehrheitlich moderat und vergleichbar mit denen der Vorgänger-Generationen. Ziel ist es, einen gesicherten Ruhestand zu erreichen – die «financial wellness», die auch finews.ch schon beschrieben hat.

Mythos 3: Millennials durchschauen die Methoden des Banking

Laut der Studie hat die Mehrheit der Befragten keine grosse Ahnung, welche Vermögensgrössen für ein Eintrittsticket ins Private Banking gelten und wie die Gebühren dort aussehen. Auch geben Millennials freimütig zu, bezüglich Finanzwissen nicht auf der Höhe zu sein. Eine weitere gute Nachricht also fürs Banking, das künftig mit Beratung Geld verdienen will.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.65%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.56%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.2%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.06%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.52%
pixel