Die Grossbank hat in Biel ihr neuestes regionales Betriebszentrum eröffnet. Dort gilt es nun Hunderte neue Arbeitsplätze auszulasten, wie der Augenschein zeigt.
«Ici c’est Bienne»: zur Eröffnung des dritten und letzten der neuen regionalen Betriebszentren der UBS Schweiz gab die operationelle Chefin (COO) Sabine Keller-Busse in Biel ein französisches Wortspiel zum Besten.
Wie am Anlass vom Montag augenscheinlich, ist die Grossbank in der zweisprachigen Schweizer Uhrenmetropole «bien», also gut aufgenommen worden. Biel, an der Eröffnungsfeier vertreten durch den Stadtpräsidenten Erich Fehr, sieht im «Business Solutions Center» (BSC) der UBS eines der grössten Wirtschafts-Ansiedlungsprojekte seiner Geschichte.
Kapazität für 600 Arbeitsplätze
Tatsächlich hat es im Backsteinbau unweit des Bahnhofs noch viel Platz. Die UBS hat sich auf drei Stockwerken mit insgesamt 7'700 Quadratmetern Fläche eingemietet. Seit dem Bezug im letzten April arbeiten dort 60 Mitarbeitende, Ende Jahr sollen es 100 sein. Konzipiert ist das Bieler BSC aber für nicht weniger als 600 Arbeitsplätze.
Laut Keller-Busse wird das Zentrum, wo diverse rückwärtige Arbeiten für die Grossbank erledigt werden, über die nächsten Jahre sukzessive auf- und ausgebaut. In Zusammenarbeit mit dem Personalwesen wird dazu unter dem Projektnamen «Jazz» sowohl nach neuen Mitarbeitenden gesucht wie auch die Umsiedlung «alter» UBS-ler von anderen Standorten vorangetrieben.
Grosses Einzugsgebiet
Über alles gesehen bleibt dabei die Zahl der in den Bereichen Informatik, Operations und Beschaffung bei der UBS Schweiz Beschäftigten stabil; es findet aber eine Verlagerung in die neuen Betriebszentren statt. Als Einzugsgebiet für Biel gelten dabei Zürich, Basel, Bern, Genf und Lausanne, wo die Grossbank ebenfalls bedeutende Operationen unterhält.
Auf die Frage von Journalisten hin, ob Zürcher Backoffice-Mitarbeitende gerne nach Biel zügelten, verweist die Bank auf die Erfahrungen in den anderen Betriebszentren in Schaffhausen und Manno-Suglio TI. In Schaffhausen sei die Stimmung internen Umfragewerten zufolge sehr gut, in den neuen BSC herrsche eine Art «Startup-Atmosphäre».
Rückwärtige Heerscharen
Wenn das zutrifft, handelt es sich beim Netz der UBS-Betriebszentren um ein sehr grosses Startup. In weltweit insgesamt elf Zentren in der Schweiz, Polen, Indien, China und den USA arbeiten 13'000 Angestellte im Sold der grössten Schweizer Bank.
In den 2017 in Schaffhausen und 2018 im Tessin eröffneten Standorten sowie nun mit Biel sind es allein hierzulande rund 500.
-
Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.53%
-
Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.98%
-
Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.05%
-
Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.8.9%
-
Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.54%
