Tiefe Zinsen und volatile Märkte haben das Semesterergebnis belastet. Nun hat das Nordostschweizer Staatsinstitut eine Gewinnwarnung ausgesprochen.

Ein rückläufiger Erfolg aus dem Zinsengeschäft (-7,5 Prozent) und verhaltene Erträge im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft haben der Thurgauer Kantonalbank (TKB) in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres deutlich zugesetzt.

Unter dem Strich resultiert ein Bruttogewinn von 56,1 Millionen Franken, was gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang von 22 Prozent entspricht, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Kreditrisiken im Griff

Immerhin: Der Aufwand für Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste konnte um 34,2 Prozent auf 5,6 Millionen Franken gesetzt werden. Dies zeigt nach Einschätzung der TKB zum einen, dass die Thurgauer Wirtschaft der konjunkturellen Abkühlung die Stirn bieten kann.

Zum anderen unterstreicht dieser im Mehrjahrs-Vergleich tiefe Wert, dass die TKB ebenfalls ihre Kreditrisiken im Griff hat und das Kreditportefeuille gesund ist, wie es weiter heisst. Der ausserordentliche Ertrag enthält einen Buchgewinn aus dem Verkauf einer nicht betriebsnotwendigen Liegenschaft.

Solide Eigenkapitalausstattung

Da die TKB die Zuweisung an die Reserven für allgemeine Bankrisiken aufgrund der soliden Eigenkapitalausstattung reduzieren konnte, resultiert ein höherer Halbjahresgewinn von 33 Millionen Franken (+11,7 Prozent).

Für das zweite Semester 2010 rechnet die TKB mit einer ähnlichen Entwicklung wie im ersten Halbjahr. Die Risikosituation der Thurgauer Marktführerin sei gesund und die Eigenkapitalausstattung sehr solide, beurteilt die Bank sich selber.

Gewinnwarnung für 2010

Die Zinsen dürften sich noch für eine gewisse Zeit auf einem tiefen Niveau seitwärts entwickeln und auch an den Börsen und Finanzmärkten ist eine weiterhin volatile Situation zu erwarten, heisst es weiter.

Vor diesem Hintergrund geht die TKB nicht davon aus, das anvisierte Bruttogewinn-Ziel 2010 von 136 Millionen Franken erreichen zu können.

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