Wegen Verdachts auf Insidergeschäfte ist Georg Wohlwend abrupt als Präsident der Liechtensteinischen Landesbank zurückgetreten. Jetzt wird er wieder fürs Amt nominiert.

Die Liechtensteinischen Landesbank (LLB) will am kommenden 7. Mai Georg Wohlwend erneut als Präsident des Verwaltungsrates aufstellen. Dies teilte das Institut im Fürstentum in einer weiteren überraschenden Wende des Falls mit.

Wie auch finews.ch berichtete, war Wohlwend Anfang vergangenen November überraschend von seinem Amt zurückgetreten. Die Liechtensteiner Staatsanwaltschaft vermeldete damals, dass sie Vorerhebungen gegen Wohlwend wegen des Verdachts eines Insidergeschäftes eingeleitet habe.

Was haften bleibt

Nun haben die Ermittler das Verfahren eingestellt, wie der Mitteilung weiter zu entnehmen war – und Wohlwend darf wieder zurück in Amt und Ehren. Die LLB hielt fest, dass die Ermittlungen nicht im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit bei der LLB-Gruppe standen. Der Ex-Präsident sei zurückgetreten, um die Bank nicht zu belasten.

Also Schwamm drüber? Trotz der glücklichen Wende für Wohlwend dürfte einiger Schaden angerichtet sein. Die Vorwürfe gegen den Ex-Präsidenten haben in der Öffentlichkeit die Runde gemacht – und die Bank hat mit der raschen Annahme des Rücktritts einige Nervosität an den Tag gelegt in einem Verfahren, welches das Institut offenbar nicht betraf und nun nach wenigen Wochen in sich zusammengefallen ist.

Vizepräsidentin überbrückt

«Der Verwaltungsrat der LLB ist sehr erfreut, dass der Sachverhalt abschliessend geklärt wurde und sich das Verfahren gegen Georg Wohlwend als grundlos erwiesen hat», kommentierte das Institut nun. Bis zur Generalversammlung 2021 führt die Vizepräsidentin Gabriela Nagel-Jungo die Aufgaben des VR-Präsidiums weiter.

Zudem werden die VR-Mitglieder Thomas Russenberger und Richard Senti für eine zweite Amtszeit zur Wiederwahl vorgesschlagen. 

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