Der Präsident der Liechtensteinischen Landesbank hat wegen einer Strafuntersuchung gegen ihn sein Amt abgegeben. Recherchen von finews.ch zeigen, in welche Richtung die Ermittlungen gehen.

Die Meldung kam am (heutigen) Mittwoch Morgen wie aus heiterem Himmel. Die Liechtensteinische Landesbank (LLB), die Nummer zwei des Banking im Fürstentum, vermeldete den sofortigen Rücktritt ihres Präsidenten Georg Wohlwend (Bild unten).

Dieser habe sich entschieden, so das Institut, sein Amt aufgrund eines gegen ihn laufenden Strafverfahrens abzugeben. Dies, um jede Belastung für LLB zu vermeiden.

Wohlwend 500

Aufsicht reichte Anzeige ein

Recherchen von finews.ch bei der Liechtensteinischen Staatsanwaltschaft zeigen nun, was dem Ex-Bankpräsidenten vorgeworfen wird. Die Staatsanwälte im «Ländle» sind aufgrund einer Anzeige der örtlichen Finanzmarktaufsicht (FMA) aktiv geworden. Die Behörde verdächtigte Wohlwend eines Insidergeschäftes nach Artikel 23 des geltenden Marktmissbrauchsgesetzes.

Zur Abklärung des Anfangsverdachts werden nun Vorerhebungen beim Fürstlichen Landgericht geführt. «Die Vorerhebungen sind noch nicht abgeschlossen», so die Staatsanwaltschaft auf Anfrage. Es gilt die Unschuldsvermutung. Die FMA wollte die Anzeige nicht kommentieren.

Abseits der Bank

Auf Anfrage hin betonte die Bank, dass das Strafverfahren nicht im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit bei der LLB-Gruppe stehe. Ebenfalls beziehe sich das Verfahren nicht auf Aktien der LLB, so ein Sprecher.

Wohlwend selber weist die gegen ihn erhobenen Vorwürfe mit aller Entschiedenheit zurück. Er hatte das Präsidium von LLB seit 2017 inne. Für ihn hat Vizepräsidentin Gabriela Nagel-Jungo bei der Bankengruppe übernommen.

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