Die selbsternannte Unternehmerbank Credit Suisse muss einen Verlust in Zürich verschmerzen: Ein wichtiger Mann im Geschäft mit Entrepreneuren stellt sich in den Dienst einer Auslandsbank. Er nimmt gleich mehrere Banker mit.

Yusuf Savmaz (Bild unten) hat auf den 1. August hin die Leitung des Deutschschweiz-Geschäfts im hiesigen Private Banking von BNP Paribas übernommen. Dies war einer Mitteilung vom Donnerstag zu entnehmen. Er nimmt damit Einsitz in die Geschäftsleitung des Marktgebiets Schweiz & Schwellenländer beim Institut und berichtet an dessen CEO Beat Bachmann.

Der Abgang von Savmaz dürfte die Credit Suisse (CS) schmerzen: Im Jahr 2016 hatte die Grossbank diesen bei der Erzrivalin UBS abgeworben, wo der Kader unter der Leitung von Andreas Arni das E&E-Desk in Zürich mit aufgebaut hatte, das speziell auf die finanziellen Bedürfnisse von Führungskräften in der Schweiz ausgerichtet ist. In der Folge (und erneut unter Arni) begann Savmaz für die CS als Leiter E&E in der Region Zürich. Zuletzt war er allerdings im Bereich Premium-Clients tätig.

Savmaz 500

(Bild: Xing)

Ambitionen im Geschäft mit Führungskräften

Während Arni die CS bereits im Jahr 2019 Richtung Lombard Odier verliess, unternimmt der Ex-Grossbanker den Sprung zur französischen Konkurrenz gleich mit einem Gefolge von Vertrauten.

Wie es nämlich am Donnerstag weiter hiess, folgen ihm von der CS Nadia Cortesi, Stephan Ulrich und Marco Studer. Sie alle waren zuvor bei der zweitgrössten Schweizer Bank als Kundenberater tätig und sollen nun am neuen Ort das Segment von Unternehmern, Führungskräften und wohlhabenden Familien ausbauen.

Damit setzt sich eine Serie von Abgängen, Rücktritten und Ablösungen im Schweiz-Geschäft der krisengeplagten Grossbank fort.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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