Bei der Bank Avera tritt der langjährige Vorsitzende der Geschäftsleitung ab. Neu übernimmt der Leiter des Privatkundengeschäfts den Chefposten.

Bei der Bank Avera geht eine Ära zu Ende. Seit 2001 wurde die Zürcher Regionalbank von Rolf Zaugg geleitet. Nach insgesamt 28 Jahren bei Avera wird er vorzeitig in Pension gehen, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst.

Der Verwaltungsrat hat nun per 1. April André Wegmann zum Nachfolger von Zaugg ernannt. Er ist seit 2010 für die Bank tätig, zuletzt als Leiter Retail Banking und Mitglied der Direktion. Diesen Bereich wird er auch weiterhin leiten.

Station bei der Credit Suisse

Wegmann ist ein ausgewiesener Bankfachmann und hat vor seiner Tätigkeit bei Avera in verschiedenen leitenden Funktionen für eine Grossbank gearbeitet, wie es heisst. Wie seinem Linkedin-Profil zu entnehmen ist, war er mit Unterbrechung rund 14 Jahre lang bei der Credit Suisse tätig.

«Mit André Wegmann haben wir uns für einen internen Kandidaten entschieden, der die Bank seit vielen Jahren kennt», sagt Avera-Verwaltungsratspräsident Donato Scognamiglio. «Mit seiner fachlichen Erfahrung und mit seiner offenen und zugänglichen Persönlichkeit wird er einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung unserer Regionalbank leisten können.»

Erweiterung der Geschäftsleitung

Zusammen mit der Neubesetzung des Chefpostens erweitert die Bank auch die Geschäftsleitung von drei auf neu fünf Mitglieder. Neben Wegmann als Vorsitzender werden auch Patrick Schüepp, Leiter Finanz- und Risikomanagement, sowie Patrick Wiedmer, der neu dem Corporate Center vorsteht, in die Führung der Bank berufen.

Fabio Perlini ist neu für den Bereich «Corporate- und Private Banking» verantwortlich und Stefan Lutziger wird wie bisher den Bereich «Operations» leiten. Die neue Organisationsstruktur gilt ebenfalls ab dem 1. April.

Von einer Sparkasse zur Regionalbank

Zaugg (Bild unten) habe die Bank mit viel Erfolg geführt und von einer Sparkasse im Zürcher Oberland zur führenden Regionalbank im Wirtschaftsraum Zürich entwickelt, heisst es weiter. Zaugg, der zudem Präsident des Verwaltungsrates der Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute ist, wird im Laufe des Jahres 63 Jahre alt.

Rolf Zaugg

 

Avera war 2020 aus der Clientis Zürcher Regionalbank hervorgegangen. Im ersten Halbjahr 2022 hatte das stark im Hypothekargeschäft verankerte Institut einen um rund 25 Prozent höheren Gewinn von 7,64 Millionen Franken ausgewiesen. Die Hypothekarforderungen bei Avera beliefen sich per Mitte 2022 auf 3,85 Milliarden Franken bei einer Bilanzsumme von 4,69 Milliarden Franken.

Erst im November hatte die Bank ihren neuen Hauptsitz in Wetzikon bezogen, an dem rund 120 Mitarbeitende tätig sind. Zudem ist sie ist mit zwölf Filialen im Zürcher Oberland, am rechten Zürichseeufer und in der Stadt Zürich präsent.

 

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