Die Online-Bank Saxo gibt die Zinserhöhungen der Nationalbank unmittelbar an die Sparer weiter. Derweil verdient die Konkurrenz Geld mit einer Verzögerungstaktik.

Bei der Saxo Bank kommt seit Anfang April ein neues Zinsmodell zum Einsatz: Auf dem nicht investierten Kapital von Kunden zahlt das Institut Zinsen, die sich nach den täglichen Marktbedingungen richten, wie aus einer Mitteilung vom Mittwoch hervorging. Die Sätze der Schweizer Tochter der dänischen Online-Bank erhöhen sich also, sobald die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihren Zinssatz anhebt.

Der Leitzins wird allerdings nicht 1:1 weitergegeben: Je mehr Geld die Kundin oder der Kunde auf dem Konto hat, desto näher kommen sie an den SNB-Leitzins heran. Saxo verzichtet dabei auf Sperrfristen und Obergrenzen für die Einlagen.

Nicht auf Refinanzierung von Krediten angewiesen

Die tägliche Anpassung an das Zinsumfeld ist dennoch bemerkenswert unter den hiesigen Sparangeboten. Bislang ist der Einlagenzins für Privatanleger nämlich hinter den Marktzinsen zurückgeblieben. Dies, während viele Institute die Preise für Hypothekarkredite sofort an die Marktzinsen angepasst und damit ihre Zinsmarge tendenziell erweitert haben.

Die Saxo Bank (Schweiz) ist als Handels- und Anlagebank allerdings nicht auf die Refinanzierung von Krediten mit Spargeldern angewiesen. Das dürfte ihr entsprechenden Spielraum bei Sparangeboten bieten.

Das neue Zinsmodell komme in erster Linie Privatkunden zugute, die bisher nicht oder nur in geringem Umfang investiert hätten, für welche aber die Zinsen auf dem Konto relevant seien, sagt Saxo-Schweiz-Chef George Falkner auf Anfrage. «Für klassische Trading-Kunden spielen Zinsen eine geringere Rolle, da deren Rendite stärker von anderen Faktoren abhängt»

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