Auch die Banca Generali trägt zur Wiederbelebung des Tessiner Finanzplatzes bei. Die von Gian Maria Mossa geführte Bank steht unmittelbar vor dem Erhalt der Schweizer Banklizenz. Diese soll im kommenden August eintreffen, so dass die Privatbank BG Suisse ab November 2023 operativ loslegen kann, wie Recherchen von finewsticino.ch zeigen.

Gian Maria Mossa, CEO der Banca Generali, erklärte am Freitag bei der Präsentation des Jahresabschlusses für das zweite Quartal 2023: «Wir erwarten die Lizenz im August, dann werden wir ab November als Privatbank für Schweizer Kundinnen und Kunden tätig sein, und ab März 2024 werden wir das Geschäft auf italienische Kunden ausweiten, die einen Teil ihres Vermögens verlagern und die Verwaltung in Italien beibehalten wollen.»

36bff7bdea10e502ca9f9b9f560abb50 w500 copy

BG Valeur, unabhängiger Vermögensverwalter (Bild: finewsticino.ch)

Die BG Suisse hat ihren Sitz im Zentrum von Lugano, an der Piazza Riforma, gegenüber dem Gebäude der Credit Suisse, in dem auch BG Valeur (Bild oben) untergebracht ist. Dabei handelt es sich um einen unabhängigen Vermögensverwalter, der vor einigen Jahren von der Banca Generali übernommen wurde und seine Dienste Schweizer Kundinnen und Kunden anbietet.

Erste Lizenz seit 20 Jahren

Die Erteilung der Schweizer Banklizenz durch die Eingenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) ist nicht nur für die Banca Generali, sondern auch für die Schweiz ein historischer Schritt, da es sich, wie Mossa sagte, um die erste Banklizenz handelt, die einem europäischen Unternehmen in den vergangenen 20 Jahren erteilt wurde.

Die Banca-Generali-Gruppe erwartet, dass der Schweizer Ableger in den ersten fünf Jahren ab 2024 zwischen 5 und 7 Milliarden Euro an Zuflüssen aus der Schweiz generieren wird. «Dieses neue Wachstumsprojekt wird dazu beitragen, unsere Zuflüsse zu unterstützen», erklärte Mossa.

Folgt mehr.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.7%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.59%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.15%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.05%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.51%
pixel