Den Kantonalbanken geht es dank der Zinswende blendend. Das bringt sie aber in der Öffentlichkeit zuweilen in Erklärungsnöte. Die Institute setzen nun auf eine neue Kommunikations-Kampagne – und einen Starwerber aus dem Aargau.

«Genial kantonal»: So heiss der Claim der neuen Kommunikations-Kampagne des Verbands Schweizerischer Kantonalbanken (VSKB). Die Kampagne, welche die Marke «Kantonalbank» weiterentwicklen soll, setzt dabei schwerpunktmässig auf TV-Spots und ist bereits Anfang Woche gestartet. Dies war einer Mitteilung des Verbands vom Dienstag zu entnehmen.

Die Spots legen jeweils einen Fokus auf ausgewählte Kompetenzen der Kantonalbanken – Vorsorge und Anlagefonds, Hypotheken und Mitarbeitende, Digitales Banking und Geschäftskunden – sowie die Finanzkompetenz und die «Financial literacy» der jungen Bevölkerung.

Schon in Graubünden engagiert

Ausserdem soll die Kampagne die «ausgeprägte Kundennähe, Kontinuität und Kompetenz» der 24 Schweizer Kantonalbanken betonen, wie es weiter hiess. Gespielt wird ausserdem der Aspekt der Nähe. «Regionale Angebote erfreuen sich hoher Beliebtheit. Dies ist beim Banking nicht anders.»

Für die Konzeption und Produktion der Kampagne leisteten sich die Kantonalbanken einen Starwerber: den Aargauer Dennis Lück mit seiner Agentur Brinkertlück Schweiz. Schon die Graubündner Kantonalbank hatte Lück für ihre hauseigene Image-Kampagne eingespannt. Berühmtheit erlangt hat der ehemalige Jung-von-Matt-Werber mit der erfolgreichen Wahlkampagne für den amtierenden deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz.

Alles Abzocker?

Scholz hatte im Wahlkampf mit seinem spröden Image zu kämpfen – und auch die Schweizer Kantonalbanken haben wohl einige Risse in ihrem Ruf zu kitten.

Als dominierende Kraft im Swiss Banking sind die Schwesterbanken immer wieder Gegenstand von Kritik, zumal viele von ihnen von einer kantonalen Staatsgarantie profitieren. Angesichts der sprudelnden Gewinne aus dem Zinsengeschäft sind die Institute jüngst wieder zur medialen Zielscheibe geworden: Die Institute würden ihre Kunden «abzocken», hiess es etwa.

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