Mit den Zuwahlen in der Verwaltungsrat der Schweizerischen Bankiervereinigung sind nun wieder sämtliche systemrelevanten Banken der Schweiz im Gremium vertreten.

Am Bankiertag vom (gestrigen) Donnerstag, an dem jeweils auch die Generalversammlung der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) stattfindet, ist es zu mehreren Zuwahlen in den Verwaltungsrat des Dachverbands gekommen. So galt es dort insbesondere die Lücke zu füllen, welche sich mit der Übernahmen der Credit Suisse (CS) durch die UBS geöffnet hat.

Wie auch finews.ch berichtete, wurde Thomas Müller, Verwaltungsratspräsident von Raiffeisen Schweiz, neu zum Vizepräsidenten der SBVg neben Präsident Marcel Rohner gewählt. Zuvor hatte sich Raiffeisen nach gut zwei Jahren Abstinenz bereit erklärt, als nunmehrige Nummer zwei im Swiss Banking in die Branchenvereinigung zurückzukehren. Müller übernimmt das Amt von Lukas Gähwiler, dem amtierenden Vizepräsident der Grossbank UBS, der dem Gremium aber weiterhin angehört.

Wer zahlt den Beitrag der CS?

Weiter hat die Generalversammlung Gabriel Castello, CEO der Auslandsbank HSBC Private Bank (Suisse) in den Verwaltungsrat gewählt, ausserdem Marcel Bührer, Präsident der Post-Tochter Postfinance. Mit dieser Zusammenstellung sind alle systemrelevanten Institute und wieder alle Bankengruppen im Verwaltungsrat vertreten, hiess es in der Mitteilung zum Bankiertag.

Noch unklar ist, wie sich der Wegfall der CS finanziell auf den Verband auswirkt. Es wird davon ausgegangen, dass die Grossbanken UBS und CS gemeinsam bisher mindestens ein Drittel der Beiträge stemmten. Ob hier nun Raiffeisen einspringen oder die UBS ihre Zahlungen über noch gültige Abmachungen der CS mit der SBVg hinaus erhöhen möchte, wird sich zeigen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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