Ein Schweizer Banker hat sich in den USA schuldig bekannt, mehr als 60 Millionen Dollar über undurchsichtige Kanäle auf geheime Konten vor den Steuerbehörden versteckt zu haben.

Ein Schweizer Banker hat sich der Verschwörung zum Betrug an den Vereinigten Staaten schuldig bekannt, weil er an einem System beteiligt war, das wohlhabenden US-Steuerzahlern half, ihr Einkommen und Vermögen auf Offshore-Konten zu verstecken.

Laut Gerichtsdokumenten haben der ehemalige Chef des Allied Finance Trust, eines in Zürich ansässigen Finanzdienstleistungsunternehmens und Tochtergesellschaft der Allied Finance Group in Liechtenstein, und seine «Mitverschwörer» von etwa 2008 bis 2014 Einkommen und Vermögen wohlhabender US-Kunden auf nicht deklarierten Bankkonten bei der Schweizer Privatbank IHAG Zürich (IHAG) versteckt.

Wie finews.ch bereits früher berichtete, hatte die US-Justiz in diesem Fall 2021 Anklage gegen sechs Schweizer Banker erhoben.

Vor US-Steuerbehörden versteckt

Gemeinsam entwickelten und realisierten sie einen als «Singapur-Lösung» bezeichneten Plan, um die Bankkonten der US-Kunden sowie deren Vermögen und Einkommen vor den US-Behörden zu verbergen.

Im Rahmen dieses Plans verabredeten sie sich, mehr als 60 Millionen Dollar von den nicht deklarierten IHAG-Bankkonten der steuerpflichtigen US-Kunden über eine Reihe von Treuhandkonten in Hongkong und anderen Orten zu transferieren, bevor sie die Gelder auf neu eröffnete Konten bei IHAG im Namen einer in Singapur ansässigen Vermögensverwaltungsgesellschaft, die von einem Mitverschwörer mitbegründet worden war, zurücküberwiesen.

Hohe Gebühren gezahlt

Die Kunden der US-Steuerzahler hätten der IHAG und anderen hohe Gebühren dafür gezahlt, dass sie ihnen geholfen hätten, ihre Gelder und Vermögenswerte zu verstecken und Steuern zu hinterziehen, heisst es weiter.

Der ehemalige Banker wurde im August in Italien verhaftet und an die USA ausgeliefert. Das Urteil gegen ihn ist für den 19. Juli 2024 angesetzt. Ihm droht eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.

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