Nichts ist mehr in Stein gemeisselt in der Finanzwelt. Die Deutsche Bank evaluiert ihr Asset Management. Alle Optionen kommen in Betracht.

Die Deutsche Bank hat am Dienstagabend in einem Communiqué bekannt gegeben, dass sie eine strategische Überprüfung ihres Unternehmensbereichs Asset Management weltweit durchführen wird.

Das bedeutet nichts anderes, als dass das Konzept der Universalbank nicht mehr zwingend ist. Gemeint ist damit das Prinzip der «integrierten Bank» mit sämtlichen Geschäftsbereichen, wie es auch von der UBS und der Credit Suisse vertreten wird.

Die Bank stehe «selbstverständlich» weiter zum Asset Management, heisst es weiter; die Überprüfung sei Teil ihrer kontinuierlichen Bemühungen, einen optimalen Geschäftsmix zu gewährleisten und in allen Geschäftsfeldern zu den Marktführern zu gehören.

DWS als Ausnahme

Die strategische Überprüfung des Unternehmensbereichs Asset Management konzentriert sich vor allem auf die Analyse der jüngsten regulatorischen Veränderungen, damit verbundener Kosten und der Entwicklungen im Wettbewerbsumfeld sowie deren Auswirkungen auf den Geschäftsbereich und seine Wachstumsaussichten.

Alle strategischen Optionen kommen aber in Betracht, wie es weiter heisst. Also auch ein Verkauf.

Die Überprüfung erstreckt sich auf den gesamten Unternehmensbereich Asset Management weltweit mit Ausnahme des Geschäfts der DWS in Deutschland, Europa und Asien, das ein Kernbestandteil des Angebots der Deutschen Bank für private Kunden in diesen Märkten bleibt.

Leistung maximieren

Kevin Parker, Global Head of Asset Management und Mitglied des Group Executive Committee der Deutschen Bank: «Die Überprüfung orientiert sich in erster Linie an unseren Verpflichtungen als Vermögenstreuhänder und an den Interessen unserer Kunden. Unser Ziel ist es, die beste strategische Option zu finden, um die Leistung und das Potenzial im Unternehmensbereich Asset Management zu maximieren.»

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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