Kurz vor dem Ende von Wegelin äusserte sich Adrian Künzi zu den Anlageaussichten: «Machen wir einen Bogen um all die Politikversprechungen», so ein Rat.

Wegelin gibt es nicht mehr, aber Wegelin-TV gibt es immer noch: Die St. Galler Privatbank hatte bekanntlich kurz vor ihrem Ende noch einen eigenen Youtube-Kanal lanciert. Und während die Website der Bank Wegelin am vergangenen Freitag sofort abgeschaltet – und dann zu Notenstein umgeleitet – wurde, blieb Wegelin-TV bislang unverändert.

Wie die Kommunikationschefin der Nachfolge-Bank Notenstein, Albena Björck, im Interview mit «Persoenlich.com» sagte, sollen «die meisten Projekte auch im Bereich Podcast und Videopodcast weitgergeführt» werden. Zum Schicksal des berühmten Wegelin-Anlagekommentars wollte sie sich nicht äussern.

Als letzter Beitrag auf Wegelin-TV findet sich nun ein Film, den die Bank rund zehn Tage vor ihrem Ende veröffentlichte: Am 18. Januar beantwortete Adrian Künzi Fragen zu den Aussichten 2012 – also jener Mann, der nun die Bank Notenstein leiten soll. Was empfiehlt er?

«Die Unsicherheiten sind grösser geworden, und die Unsicherheiten haben auch Bereiche erreicht, die bisher als wenig risikoreich galten», so die Ausgangslage laut Künzi. Er plädiert vor allem für erstklassige Aktien, denn: «Mir ist etwas explizite Risikonahme lieber, als der Illusion zu erliegen, eine risikoarme Anlage zu tätigen, die dann doch nicht risikolos ist.»

Ergänzen könne man das Portfolio mit einigen ausgewählten Emerging-Markets-Investments. Denkbar seien zudem Anlagen in der norwegischen Krone sowie im kanadischen oder im australischen Dollar, ferner «vielleicht noch Gold». Im Bereich der Festverzinslichen würde Künzi zur Abrundung am ehesten auf einige gute Corporate Bonds setzen.

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