Der frühere US-Senator Phil Gramm, der fast zehn Jahre lang als Vice Chairman im Dienste der UBS-Investmentbank stand, geht schrittweise in Pension.

Phil_GrammNach einer langen Politkarriere als Mitglied im US-Repräsentantenhaus und im Senat stiess Phil Gramm (Bild) im Jahr 2003 als Vice Chairman im Investmentbanking zur Schweizer Grossbank.

In dieser Rolle agierte er als Berater für Top-Kunden sowie im Umgang mit den Behörden rund um die Welt.

Phil Gramm wird im nächsten Juli 70 Jahre alt. Während seiner Zeit bei der Schweizer Grossbank soll er, als «Rainmaker», wie es im Jargon heisst, bei mehr als 120 Transaktionen eine tragende Rolle gespielt haben, schreibt die UBS weiter.

Unter anderem beim grössten Börsengang in der amerikanischen Geschichte, nämlich demjenigen des Kreditkarten-Unternehmens Visa, oder auch beim Going Public der Bank of China, dem weltweit grössten Initial Public Offering (IPO) überhaupt.

Salbungsvolle Worte zum Abschied

Gramm betätigte sich auch als Lobbyist in der US-Hauptstadt Washington. Der abtretende Vice Chairman verlässt den UBS-Tanker mit salbungsvollen Worten: «Mein Einstieg bei der UBS war eine der besten Entscheidungen in meinem Leben. Ich habe es stets als ein Privileg betrachtet, mit diesen aussergewöhnlichen Männern und Frauen zu arbeiten, welche diese Firma ausmachen.»

Wen er damit alles meint, sei dahingestellt. Gramm will weiterhin als Berater in einigen ausgewählten Bereichen für die Schweizer Grossbank tätig sein. Er hoffe, er finde noch einige «noble Arbeiten», bevor er sich dann in seinen Lehnstuhl zurückziehen werde, gibt er zu Protokoll.

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