Der Kanton Aargau vergibt kein Geld mehr für die mikrokredite.ag. Die 2009 in Baden gegründete Organisation stellt ihre Tätigkeiten Ende September ein.

Die Mikrokredite haben ihren Ursprung hauptsächlich in Entwicklungsländern und verfolgen den Zweck, die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern.

Das Projekt «Mikrokredite im Kanton Aargau» wurde 2009 im Rahmen der Konjunkturmassnahmen durch das Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) finanziert. Die mikrokredite.ag unterstützte und beriet Kleinunternehmen. Partnerin für die Finanzierung war die Aargauische Kantonalbank (AKB). Die Laufzeit der marktüblichen Mikrokredite betrug maximal drei Jahre.

Wenig Nachfrage

Das Problem für den Kanton Aargau: «Der Mikrokredit als solches war gar nicht so gefragt wie erhofft», wird AWA-Leiter Thomas Buchmann in der «Aargauer Zeitung» zitiert.

Die vor rund drei Jahren in Baden gegründete mikrokredite.ag stellt ihre Tätigkeiten nun Ende September ein. Die noch laufenden Beratungen wurden an andere Stellen abgetreten, neue werden keine mehr akquiriert, heisst es.

Harzige Beurteilung

Von Oktober 2009 bis Februar 2012 wurden gegen 200 Anfragen bearbeitet. In lediglich 40 Fällen trug die mikrokredite.ag zur Unternehmensgründung bei.

Insgesamt zehn Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer beantragten einen Kleinstkredit bei der Aargauischen Kantonalbank. Eine Beurteilung aufgrund der reinen Zahlen war aber auch für den Kanton Aargau schwierig, wie Buchmann betont.

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