Ein ehemaliger Cern-Forscher, der heute als Hedge-Fund-Spezialist arbeitet und in New York lebt, bringt den Schweizer Winterkurort Saas-Fee in Aufruhr.
Er heisst Edmond Offermann, ist 58-jährig, und lebt mehrheitlich in New York. Doch der gelernte Nuklear-Forscher und Financier besucht die Schweiz mehrmals im Jahr.
Das hat einen tieferen Grund: Der amerikanisch-niederländische Doppelbürger wälzt grosse Pläne im Walliser Dorf Saas-Fee, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete. In Saas-Fee hat Edmond Offermann im Jahr 2010 15 Millionen Franken in die Saas-Bergbahnen investiert. Mit 39 Prozent des Aktienkapitals ist er seither der grösste Aktionär. Im März 2012 eröffnete er das Hotel Dom.
Handlungsbedarf steigt
Seine Absichten in Saas-Fee sind nicht neu, hatte doch die NZZ vor drei Jahren über seine Ambitionen berichtet. Und auch das Schweizer Fernsehen widmete der Auseinandersetzung in Saas-Fee im Februar 2012 im Rahmen von «Schweiz aktuell» einen Beitrag.
Der Druck zu strukturellen Änderungen kommt von der Währungsseite her: Die Aufwertung des Schweizerfrankens gegenüber Euro und Dollar hat die Wettbewerbsfähigkeit von Schweizer Wintersportorten beeinträchtigt. Hinzu kommt, dass die weltwirtschaftlichen Probleme zu einem Einnahmenrückgang der Saas-Fee Bergbahnen von 7,5 Prozent im Geschäftsjahr 2010/2011 führten, was einen Stellenabbau von 130 auf 100 Arbeitsplätze zur Folge hatte.
Ambitiöse Projekte
Kommt hinzu, dass ein Grossteil der Bahnen in Saas-Fee in den nächsten Jahren modernisiert werden müssten. Die Investitionen werden auf Dutzende von Millionen geschätzt. Deshalb sucht Edmond Offermann neue Geldgeber, um neue Liftprojekte zu finanzieren.
So soll eine direkte Verbindung zwischen Saas-Fee und Zermatt erstellt werden. Diese soll nicht nur saisonale Schwankungen dämpfen, sondern auch eine Antwort auf die Konkurrenz aus Österreich, Italien und Frankreich sein.
Mit Pirmin Zurbriggen im Board
In Saas-Fee stossen Edmond Offermanns Pläne nicht auf ungeteilte Freude. Das hat auch damit zu tun, dass er nach seinem Eintritt in den Verwaltungsrat fast alle Mitglieder auswechselte. Einzig verbliebenes Mitglied ist Felix Zurbriggen, Noch-Gemeinderatspräsident von Saas-Fee.
Weitere Verwaltungsräte sind der ehemalige Skirennfahrer Pirmin Zurbriggen und Jean-Claude Bregy, Geschäftsleiter von K. Schweizer, einer Tochtergesellschaft der Burkhalter-Gruppe.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.49%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.51%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.27%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.14%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.59%
