Ein Konzernleitungs-Mitglied eines Schweizer Grosskonzerns verdiente 2008 im Schnitt rund 2 Millionen Franken. Das waren 16 Prozent weniger als im Vorjahr.

Die Krise drückt die Management-Gehälter: Soweit war der Fall klar. Jetzt zeigt der Lohnvergleich der «Handelszeitung», wie stark dieser Druck genau ist. Das Fachblatt untersuchte die Spitzenlohn-Entwicklung der 55 grössten Schweizer Unternehmen, und fand dabei heraus, dass das durchschnittliche Gehalt eines Geschäftsleitungsmitglieds um 16 Prozent sank – auf knapp 2 Millionen Franken.

Dies, nachdem gleichen 55 Firmen bereits im Vorjahr ihre Spitzenlöhne um 2 Prozent gesenkt hatten. Nicht nur bei den Banken, sondern auch in Industrie und Handel sanken die Bonuszahlungen teilweise beträchtlich.

Spitzenzahler der Finanzbranche

Obwohl die Gehälter in der Finanzbranche fast durchwegs reduziert wurden, liessen sich hier weiter überdurchschnittliche Löhne erzielen: Unter den zehn Unternehmen mit den höchsten Durchschnitts-Spitzenlöhnen waren drei Finanzfirmen.

Credit Suisse gelangte mit einem Durchschnittsgehalt pro Konzernleitungsmitglied von 7,1 Millionen Franken auf Rang eins; Swiss Re erreichte mit 6,0 Millionen Rang zwei; Zurich endete mit 5,1 Millionen auf auf Rang sechs.

Die UBS entlöhnte ihre Konzernleitungsmitglieder mit durchschnittlich 750'000 Franken – nach 4,8 Millionen im Vorjahr –, weshalb sie auf einem Schlussrang landete. Klar rückläufig, so die «Handelszeitung» weiter, waren auch die Gehälter bei Julius Bär (minus 62 Prozent auf 2,1 Millionen), Vontobel (minus 53 Prozent auf 1,5 Millionen) und der Zürcher Kantonalbank (minus 47 Prozent auf 1,2 Millionen).

Etwas weniger ausgeprägt waren die Lohnkürzungen im Versicherungssektor. Wobei die Durchschnittsvergütung in der Bâloise-Konzernleitung aus einem technischen Grund sogar stieg – konkret wegen der Doppelfunktion von Rolf Schäuble als CEO und VR-Präsident. Swiss Life (minus 38 Prozent auf 1,15 Millionen) und Helvetia (minus 16 Prozent auf 1 Million) wiesen niedrigere Löhne aus.

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