Ein gutes Jahr nach dem Markteintritt in der Schweiz plant der amerikanische ETF-Anbieter WisdomTree die Eröffnung eines eigenen Büros hierzulande.

WisdomTree lancierte im März 2015 sechs Exchange Traded Funds (ETF) an der SIX Swiss Exchange. Jetzt, ein gutes Jahr später, liebäugelt der US-Finanzdienstleister mit der Eröffnung eines eigenen Büros in der Schweiz.

Im Moment bearbeitet die Firma den Schweizer Markt mit zwei Verkäufern, die in London stationiert sind und während der Woche in der Schweiz Kunden besuchen.

Die Schweiz – ein Markt mit Potenzial

«Die Schweiz ist ein Schlüsselmarkt auf hohem Niveau», erklärt Hector McNeil, Co-CEO von WisdomTree Europe, gegenüber finews.ch. «Mit der Zeit, und in Abhängigkeit von der Entwicklung des Marktes, fassen wir den Aufbau einer lokalen Filiale ins Auge.»

Der ETF-Anbieter hat die Schweiz als Zielmarkt ausgewählt, weil hierzulande riesige Vermögenswerte verwaltet werden: «Ein Grossteil der privaten Vermögensverwaltung ist in der Schweiz domiziliert – wir können dies ja nicht einfach ignorieren», meint McNeil. Die Banken bieten einen guten Nährboden für die Geschäfte von WisdomTree.

Institutionelle Anleger im Visier

Zudem sind viele Banken gezwungen, ihr Geschäftsmodell anzupassen, seit sich die Vermögensverwaltung vornehmlich über Gebühren für Beratungsleistungen finanziert und nicht mehr über Retrozessionen.

WisdomTree hat nicht zuletzt die institutionellen Anleger von Pensionsvermögen im Visier. Die Manager der in der Altersvorsorge gehorteten Vermögen müssen Produkte finden, welche ihnen einen Return garantieren, selbst wenn die Zinsen negativ sind.

Schlank bleiben

WisdomTree befindet sich mitten in einer Wachstumsphase. Seit sich die Firma vor zwei Jahren in Europa etabliert hat, hat sich der Personalbestand von 8 auf 40 Mitarbeiter erhöht – und dabei wird es nicht bleiben. McNeil erwarten einen weiteren, massiven Schub.

Trotz des rapiden Wachstums will die Firma schlank bleiben, indem sie die meisten administrativen Arbeiten ausgelagert hat und die Mitarbeiter sich auf den Verkauf konzentrieren.

Europa am Aufholen

Wie so häufig bei neuen Produkten hinkt Europa den USA hinterher; vor diesem Hintergrund haben ETF noch ein grosses Potenzial auf dem alten Kontinent, wie McNeil weiter erklärt. «Es gibt ein enormes Interesse an ETF, besonders im Vergleich zu Anlagefonds», sagt der Co-CEO. «Europa holt sehr schnell auf und Smart-Beta-ETF sind das Neueste, was es in der Fondswelt gibt.»

WisdomTree übernahm 2014 den britischen ETF-Anbieter Boost und machte die beiden Chefs, Hector McNeil und Nik Bienkowski, zu Co-CEO von WisdomTree Europe.

 

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