Xavier Justo brachte den Stein in der Affäre 1MDB ins Rollen, wurde danach aber wegen versuchter Erpressung in Thailand zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Die Schweiz forderte seine Auslieferung.

Der Schweizer Staatsbürger Xavier Justo muss in Thailand bleiben. Die thailändischen Behörden haben ein Auslieferungsgesuch des Eidgenössischen Departements für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) abgelehnt. Dies bestätigte das EDA auf Anfrage der Nachrichtenagentur «Reuters».

Das Departement bedauere den Entscheid Thailands, hiess es weiter. Die Sicherheit und Integrität des Schweizer Staatsangehörigen habe für das EDA höchste Priorität.

Weniger Gefängnis dank Amnestie

Der Anwalt des Genfers mit spanischen Wurzeln begründete die abgelehnte Auslieferung gegenüber «Reuters» damit, dass sein Mandant weniger als ein Jahr seiner Strafe absitzen müsse. Anlässlich einer Amnestie wurde die Strafe von drei auf zwei Jahre reduziert, wie auch finews.ch berichtet hatte.

Grund für Justos Inhaftierung vor rund einem Jahr: Der frühere Mitarbeiter der Firma Petrosaudi stahl vertrauliche Daten, die eine Verwicklung des Unternehmens mit dem malaysischen Staatsfonds 1MDB nahelegten und erpresste damit seine Arbeitgeberin.

Folgenschwere Enthüllungen

Doch Petrosaudi liess sich nicht darauf ein. Justo veröffentlichte die Daten und wurde alsbald verhaftet. So brachte er den Stein um den malaysischen Staatsfonds 1MDB ins Rollen.

Die Enthüllungen führten letztlich auch zur Zwangsschliessung der Tessiner Privatbank BSI.

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