Der Schweizer Asset Manager Susi Partners stellt seine operative Führung neu auf. Gründer Tobias Reichmuth installiert dafür eine Doppelspitze und holt dafür einen erfahrenen Nachhaltigkeitsmanager an Bord.
Im zehnten Jahr nach der Gründung von Susi Partners tritt Tobias Reichmuth als CEO zurück. Zum Start von 2020 wird er den Verwaltungsrat des Zürcher Asset Managers präsidieren, wie es in einer Mitteilung vom Montag hiess.
Die operative Führung übernehmen dann gleich zwei CEO: Der bisherige Investmentchef Marco van Daele und Marius Dorfmeister (Bild unten). Dieser stösst neu zu Susi Partners, ein Vermögensverwalter, der Investorengelder in Infrastrukturprojekte steckt, um die Wende zu nachhaltigen und erneuerbaren Energien zu beschleunigen, wie weiter zu erfahren war.
Auch vorher in der Rolle des Co-CEO
Dorfmeister war bis vergangenen April beim Nachhaltigkeits-Asset-Manager RobecoSam tätig – und zwar ebenfalls in der Rolle als Co-CEO. Auch bei Susi Partners übernimmt er die Führung des Kundengeschäfts, während van Daele (Bild unten) Investmentchef bleibt.
Dorfmeister trifft in der Geschäftsleitung auch auf Chief Operating Officer (COO) Roman Binder, der früher ebenfalls für RobecoSam tätig war, sowie auf Personalchef Yves Frey.
Mit rund 1 Milliarde verwalteten Vermögen ist Susi Partners deutlich kleiner als der bereits 1995 gegründete Sustainability-Vorreiter RobecoSam, wo rund 100 Mitarbeitende 9 Milliarden Franken an Kundengeldern verwalten. «Dieser Unterschied war für mich einer der Beweggründe, zu Susi Partners zu wechseln», sagte Dorfmeister gegenüber finews.ch. Dieses Unternehmen in die nächste Wachstumsphase zu führen, sei eine sehr reizvolle Aufgabe.
Unter der Doppelspitze soll Susi Partners das Wachstum in der nächsten Zeit beschleunigen, so Reichmuth. «Wir planen mit mehr als einer Verdopplung der Kundengelder über die nächsten 18 bis 24 Monate.»
Susi-Hauptaktionär Reichmuth, der auch als Investor in der TV24-Show «Höhle der Löwen» auftritt, wird dabei eine exekutive Rolle wahrnehmen. «Ich werde auch künftig das Investor-Relations-Team rund um Marius Dorfmeister beim Aufbau und der Pflege von Kontakten zu Investoren unterstützen. Andererseits will ich wieder mehr Zeit für strategische Überlegungen reservieren.» Der bisherige Verwaltungsratspräsident Björn Bajan wird neu Vize-Präsident.
1 Milliarde Euro – 90 Projekte
Die bislang 1 Milliarde Euro an Investorengeldern hat der Asset Manager in fünf Fonds angelegt, die in Energie-Infrastruktur-Projekte investiert sind. In einem Jahrzehnt seien über 90 Investments abgeschlossen worden, die zur Erreichung der globalen Klimaziele beitragen würden, sagte Reichmuth. Das Unternehmen beschäftigt 50 Angestellte an fünf Standorten, unter anderem in Singapur. Gemäss Reichmuth wird bei der weiteren Internationalisierung auch die Expansion in Richtung Nordamerika zum Thema.
Klare Trennung
Mit der Doppelspitze folgt Susi Partners einem Trend unter Asset Managern: So hat auch der Wandelanleihen-Spezialist Fisch Asset Management mit Philipp Good und Jürg Sturzenegger Co-CEOs mit einer klaren Aufgabenteilung. Bei Susi Partners folgt diese entlang der Trennlinie «Buy Side» und «Sell Side». Das heisst van Daele betreut die Projektakquisition und Dorfmeister die Kundenakquise.
«Eine regelmässige Abstimmung der beiden Bereiche ist zwingend erforderlich», so van Daele. «Sieht man den globalen Investitionsbedarf in den nächsten Jahrzehnten im Bereich Clean Infrastructure bin ich sehr positiv, dass wir die notwendigen Projekte finden werden, um unsere AuM-Wachstumsziele zu erreichen.»
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.69%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.58%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.14%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.05%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.54%
