Margarita Louis-Dreyfus konnte sich nicht lange über die erlangte Kontrolle des gleichnamigen Rohstoffkonzerns freuen. Nachdem sie einen Milliardenkredit bei der Credit Suisse offen hat, verkauft sie nun einen erheblichen Anteil der Aktien nach Abu Dhabi.

Margarita Louis-Dreyfus hat 45 Prozent ihres Rohstoffhandelsunternehmens an den Staatsfonds in Abu Dhabi verkauft. Der Staatsfonds sei nun der erste Aktionär der Louis Dreyfus Co. (LDC) ausserhalb der Familie, schreibt die Nachrichtenagentur «Bloomberg» (Artikel bezahlpflichtig) am Mittwoch.

Der Verkauf soll ein Cash-Problem von Margarita Louis-Dreyfus, der Ehefrau von Philipp Hildebrand, lösen, nachdem sie vergangenes Jahr einen Kredit von über 1 Milliarde Dollar bei der Credit Suisse (CS) aufgenommen hatte, um Aktien von Familienmitgliedern aufzukaufen. Als Sicherheit dienen der CS die Aktien von Louis-Dreyfus.

Gelinderter Druck

Bislang war es Louis-Dreyfus gelungen, die Schulden zu bedienen, in dem sie sich hohe Dividenden auszahlen liess. Teilweise waren diese Dividenden höher als der Jahresgewinn von LDC, was dem Wert der Aktien abträglich war. Der Buchwert der Firma beläuft sich laut «Bloomberg» noch auf 4,5 Milliarden Dollar. Der Verkauf dürfte den Druck auf Louis-Dreyfus etwas lindern.

Details über die Transaktion wurden keine bekannt gegeben. Doch sollen rund 800 Millionen Dollar aus dem Verkaufserlös in LDC reinvestiert werden. Margarita Louis-Dreyfus erbte das Unternehmen von ihrem 2009 verstorbenen Ehemann Robert Louis-Dreyfus. Sie stieg in seine Fussstapfen als CEO und gewann in den folgenden Jahren zunehmend die Kontrolle über das Familien-Handelsimperium.

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