Immer mehr Menschen in der Schweiz erwarten, dass sich ihre finanzielle Situation verschlechtern wird. An vorderster Stelle der Gründe stehen die steigenden Krankenkassenprämien. Aber es gibt noch andere gewichtige Faktoren.

Im Vergleich zur Situation im Vorjahr beurteilen mehr Schweizerinnen und Schweizer ihre Situation als schlechter. Laut einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Vergleichsdiensts Comparis rechnen gut 33 Prozent der Befragten mit einer Verschlechterung ihrer persönlichen Finanzen. Im März 2022 hatte der Anteil nur 17,4 Prozent betragen. Eine Verbesserung erwarten hingegen nur 21 Prozent, im März waren es noch 27 Prozent.

Als häufigste Ursache für den trüberen Ausblick wurden von rund 64 Prozent der rund 1000 befragten Personen die teureren Krankenkassen-Prämien genannt. Mit deutlichem Abstand folgen steigende Mieten und Hypothekarzinsen als Gründe (31 Prozent) sowie ein erwarteter Wertverlust der eigenen Kapitalanlagen (22 Prozent).

4'882 Franken Durchschnittsprämie

«Im Teuerungsstrudel sind die massiven Aufschläge bei der Grundversicherung von durchschnittlich plus 6,6 Prozent omnipräsent und heizen die Sorgen um eine Verschlechterung der persönlichen Finanzlage an», sagt Comparis-Finanzexperte Michael Kuhn. «Und das, obwohl die neuen Prämien erst ab dem 1. Januar nächsten Jahres gelten.»

Laut Comparis sei die Grundversicherung mit einer durchschnittlichen Erwachsenenprämie von 4’882 Franken für das Jahr 2023 ein erheblicher Budgetposten. 2022 habe dieser Posten 4’574 Franken ausgemacht.

Auch falle es einem immer höheren Prozentsatz der Befragten zumindest ab und an schwer, ihre Prämien zu zahlen. Knapp 18 Prozent geben an, dass es bei jeder Zahlung unterschiedlich sei; einmal klappe es besser, einmal schlechter. Das ist der höchste Wert für diese Antwortmöglichkeit seit 2017, betont Comparis. 14 Prozent geben an, immer wieder Schwierigkeiten zu haben, das Geld für die Prämien aufzutreiben, während 61 Prozent keine Probleme haben. 28 Prozent beziehen gemäss den Angaben eine kantonale Prämienverbilligung.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.63%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.58%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.18%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.07%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel