Die Regierung in London stimmt im Doppelbesteuerungsabkommen mit der Schweiz offenbar der Abgeltungssteuer zu. Finanzminister George Osborne soll den Vertrag demnächst unterzeichnen.

Der Vertrag zwischen Grossbritannien und der Schweiz soll nächsten Monat unterzeichnet werden: Dies sagte Dave Hartnett, der Leiter der britischen Steuer- und Zollbehörde, gegenüber der «Sunday Times». Briten mit Konti in der Schweiz können also künftig über das summarische Abgeltungsverfahren ihre Steuern bezahlen und zugleich anonym bleiben.

Auch der «Telegraph» meldete am Sonntag, dass ein enstprechender Vertrag kurz vor dem Abschluss stehe. Vorgesehen sei dabei auch, dass die Schweiz Informationen über Steuerflüchtlinge liefert, wenn die britischen Behörden darlegen können, dass ein Konto zur Hinterziehung verwendet wurde.

Laut der «Sunday Times» rechnen Schweizer Banker gar damit, dass der britische Finanzminister George Osborne den Vertrag innert zwei Wochen unterzeichnen wird. Dadurch, so die Erwartung, sollen zehntausende Briten ihre Gelder – insgesamt eine Milliardensumme – wieder ans Licht bringen.

Bereits im Oktober hatte der damalige Finanzminister Hans-Rudolf Merz sowohl mit Deutschland als auch mit Grossbritannien in einem Rahmenabkommen einige Eckwerte für die Einführung der Abgeltungssteuer festgelegt. Danach können Steuersünder ihr Geld in der Schweiz mit einer einmaligen Abgeltungssteuer legalisieren, sie bleiben dabei anonym. Spätere Erträge auf Kapitalien in der Schweiz unterliegen einer jährlichen Abgeltungssteuer; dabei werden Kapitalgewinne analog den Regeln in Grossbritannien erfasst. Zugleich räumte die Schweiz erleichterte Amtshilfe ein – während Grossbritannien (respektive Deutschland) von der Forderung nach dem automatischen Informationsaustausch abzuweichen bereit sind.

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