Zwei Jahre nach der Lancierung sieht sich die erste und einzige Schweizer Börsenmantel-Gesellschaft am Ziel. Die übernommene R&S Gruppe ist an der Schweizer Börse SIX in den Handel gegangen und hat damit VT5 abgelöst.
Die Aktien der R&S Gruppe werden seit heute unter dem Tickersymbol «RSGN» an der SIX Swiss Exchange gehandelt. Mit einem Eröffnungskurs von 10.30 Franken pro Aktie beträgt die Marktkapitalisierung der Anbieterin von elektrischen Infrastrukturkomponenten rund 267 Millionen Franken, wie es in einer Mitteilung der Börsenbetreiberin heisst. Der Ausgabepreis betrug 10 Franken.
Der Börsengang erfolgte über einem Unternehmenszusammenschluss mit der Börsenmantel-Gesellschaft VT5 Acquisition Company. Das Unternehmen war im Dezember 2021 als erste – und bisher einzige – Schweizer Spac (Special Purpose Acquisition Company) an den Markt gegangen. Damals hatte man sich zum Ziel gesetzt, mit einer Kapitalausstattung von rund 200 Millionen Franken innerhalb eines Jahres einen geeigneten Übernahmekandidaten zu finden und diesen durch Kauf oder Fusion an die Börse zu bringen.
Suche hat länger gedauert
Die Suche hat dann, auch bedingt durch das schwierige Marktumfeld, doch etwas länger gedauert. Im Oktober wurde die Einigung mit R&S und der bisherigen Eigentümerin, dem Investmentfonds CGS Management, erzielt. Auch die nötige Kapitalerhöhung, um den vereinbarten Kaufpreis leisten zu können, wurde von den VT5-Aktionären mitgetragen.
Das Industrieunternehmen mit Sitz in Sissach BL sei ein führendes Schweizer Ingenieurbüro mit qualitativ hochwertigen und zuverlässigen Produkten sowie einer Spitzenposition in seinen Märkten, heisst es in der Mitteilung von VT5. Das Unternehmen produziert an den Standorten in der Schweiz, Italien, Polen und dem Nahen Osten Transformatoren und Komponenten für Stromnetze. Mit dem Kauf habe man die Investitionsprinzipien erfüllt oder übertroffen.
Erfahrene Führung
«Mit der heutigen Kotierung der R&S Gruppe bei SIX Swiss Exchange hat VT5 erfolgreich ihr Ziel erreicht, einen ‘Hidden Champion’ an den öffentlichen Markt zu bringen», sagte Heinz Kundert, der Verwaltungsrat-Präsident der R&S Gruppe und neben Gregor Greber Mitgründer von VT5.
Kundert ist ein erfahrener Industriemanager, der früher Chef des Vakuumventil-Herstellers VAT war. Zuvor war er rund 23 Jahre beim Industriekonzern Oerlikon tätig gewesen, wo er verschiedene führende Positionen innehatte. Aktuell wirkt er zudem als Präsident des Technologiekonzerns Comet. Greber kommt aus der Finanzindustrie und besetzte Führungspositionen bei der Privatbank Lombard Odier und der Deutschen Bank. Zudem war er Gründer und Senior Partner von Veraison Capital und sitzt im Verwaltungsrat von des Bekleidungsherstellers Calida.
Geleitet wird R+S von Markus Laesser als CEO. Die bisherige Eigentümerin CGS ist mit Rolf Lanz als Vizepräsident vertreten (Siehe Bild oben).
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.68%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.59%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.16%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.04%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.53%
